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Ein Quellstein als Gestaltungselement
Foto: Pleiner Auch ohne einen Teich, einen Wasserlauf oder einen Sumpfbereich lässt sich das Element Wasser in einen Garten integrieren. Selbst in unmittelbarer Nähe der Gartenlaube kann man das Wasser „plätschern" hören, wenn man sich einen sprudelnden Quellstein selbst baut, und zwar mit Hilfe von einfachen, selbst zusammengestellten Bauteilen.
Dazu benötigen Sie ein in der Mitte durchgeschnittenes, wasserdichtes Weinfass, eine feinmaschige, feste Drahtmatte, einen Quellstein mit Bohrung, Kieselsteine in unterschiedlichsten Körnungen und eine kleine Pumpe. Damit der Quellstein optisch gut zur Wirkung kommt, empfehle ich, ein Weinfass mit einem Außendurchmesser von 67 cm und einer Höhe von 42 cm (bereits durchgeschnitten) zu verwenden.
Foto: Pleiner Nun schneiden Sie aus der Drahtmatte einen Kreis aus, der dem Durchmesser des Fasses in einer Höhe von 25 cm entspricht, und fixieren sie hier. Hierfür können Sie einfache Klinkersteine verwenden, auf denen die Drahtmatte aufliegt und so ihre Funktion als Auflagefläche für den Quellstein erfüllt.
Zwischen diesen Klinkersteinen wird die kleine Pumpe mit dem dazu gehörenden Schlauch aufgestellt, bevor Sie die Drahtmatte auflegen. Dabei wird das Stromkabel der Pumpe über die Fasskante geführt, es kann später z.B. mit einer Pflanze, die man dicht neben das Fass stellt, verdeckt werden. Nun können Sie den Quellstein mit Bohrung auf die stabile Drahtmatte legen.
Wenn Sie auf die etwas kostspielige Anschaffung eines Quellsteines verzichten möchten, können Sie sich auch den Quellstein selbst herstellen. Dazu besorgen Sie sich einen schön geformten Stein, der sich leicht bearbeiten lässt, also kein Hartgestein, sondern z.B. Sandstein. Einen solchen Stein können Sie nun ohne große Mühe mit Hilfe eines Steinbohrers mit einer Bohrung für den Schlauch der Pumpe versehen.
Wenn der Quellstein dann auf der Drahtmatte an der gewünschten Stelle und in der gewünschten Position liegt und der Schlauch der Pumpe durch die Bohrung im Stein geführt ist, können Sie die Drahtmatte mit den kleinen Kieselsteinen kaschieren. Es empfiehlt sich, beim Besorgen der Kiesel die Gitterweite der Drahtmatte zu beachten, denn sonst fallen die Kiesel durch die Matte. Abschließend wird das Weinfass mit Wasser gefüllt.
Jetzt ist Zeit für den Probelauf der Pumpe. Ärgerlich ist es, wenn Sie jetzt feststellen, dass Sie die Leistung der Pumpe nachregulieren müssen, denn dann müssen Sie den Aufbau wohl oder übel noch einmal zerlegen, um an die Pumpe zu gelangen.
Fazit
Der Bau eines eigenen Quellsteins für den Garten ist eine wunderbare Arbeit für Gartenfreunde, die gern handwerkern. Was die Pflege des Quellsteines betrifft, sollten Sie gerade im Sommer, wenn viel Wasser verdunstet, den Wasserstand regelmäßig überprüfen.
Wer einen Quellstein in Laubennähe hat, wird sehr schnell nachvollziehen können, warum manche klassische Komponisten ihre Musikstücke als Wasserfallmusik bezeichneten. Viel Spaß beim Zuhören wünscht Ihnen
Hartmut Clemen