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Robuste Zwiebelblumen
Botanische Arten zum Verwildern
Foto: Gaißmayer
Was halten Sie von einer wiederkehrenden Blütenpracht ohne große Mühen? Wir haben für Sie eine Auswahl von Zwiebelblumen-Wildarten zusammengestellt, mit denen Sie auf der komfortablen Seite sind: Einmal gepflanzt sorgen diese wüchsigen Arten weitgehend für sich selbst und vermehren sich an zusagenden Stellen über Brutzwiebeln und Selbstaussaat.
Die Natur hat bei Zwiebelblumen so viele Schätze hervorgebracht, dass – jenseits von Schneeglöckchen und Winterlingen – ja vielleicht auch für Sie die „Richtige“ dabei ist. Dann sollten Sie nicht zu lange zögern, denn die beste Pflanzzeit für die meisten Blumenzwiebeln ist jetzt im September.
Als Faustregel für alle Arten gilt: Pflanzen Sie die Zwiebel etwa doppelt so tief, wie ihr Durchmesser ist. Kleine Zwiebeln werden also 3–7 cm, große 10–15 cm hoch mit Erde bedeckt. Dabei kommt es aber nicht auf jeden halben Zentimeter an – die meisten Zwiebeln sind relativ flexibel und finden ihren Weg nach oben.
grr
Zartes Frühlingsblau
Foto: SchoberBereits im März öffnet die Puschkinie (Puschkinia scilloides var. libanotica) ihre pastellblauen Blütensterne. Ganz im Gegensatz zu ihrem zarten Aussehen ist sie robust, vital und zuverlässig frosthart.
Blütezeit: März/April.
Wuchs: 15–20 cm, frischgrünes Laub, Blüten in Gruppen an kurzen Stielen, sehr standfest.
Ansprüche: Sonne bis Halbschatten, jeder normale Gartenboden.
Hingucker auf hohen Stielen
Foto: SchoberDer Bulgarische Honiglauch (Nectaroscordum siculum subsp. bulgaricum) bildet einzigartige Blütenstände, die von der Knospe bis zur Samenbildung sehr dekorativ sind. Aus den aufrechten Knospen entwickeln sich nickende, zartgrün und weinrot gestreifte Blütenglöckchen. Die Samenstände stehen wiederum aufrecht und haften lange an der Pflanze.
Blütezeit: Mai/Juni.
Wuchs: 80–100 cm, frischgrünes, grasartiges Laub.
Ansprüche: Liebt sonnige, geschützte Lagen und durchlässigen Boden, bevorzugt kalkhaltige Böden, gedeiht aber auch noch im Halbschatten oder auf neutralen Böden.
Himmelblaue Blütenbälle
Foto: GaißmayerDer Blau-Lauch (Allium caeruleum) hat ein weites Verbreitungsgebiet von Europa über Russland bis nach China. Im Garten besticht er durch seine himmelblauen Blütenkugeln, die im Frühsommer erscheinen. Da das Laub wie bei vielen Zierlauch-Arten früh vergilbt, kombinieren Sie den Blau-Lauch am besten mit dichten Polsterstauden wie dem Steinquendel.
Blütezeit: Juni/Juli.
Wuchs: 40–50 cm, tiefgrünes, grasartiges Laub.
Ansprüche: Sonne, liebt warme Lagen mit durchlässigem, eher magerem Boden.
Blickfang in Orange
Foto: GaißmayerIm Spätsommer setzt sich die Tigerlilie (Lilium lancifolium var. splendens) unübersehbar in Szene. Ihre großen Blüten sitzen an mannshohen Stängeln – leuchtend orange mit weinroten Flecken und weit herausragenden Staubgefäßen sind sie ein absoluter Hingucker.
Blütezeit: Ende Juli bis Anfang September.
Wuchs: 150–200 cm, glänzend grünes Laub, sehr standfest.
Ansprüche: Sonne bis Halbschatten, jeder normale Gartenboden. Vermehrt sich über in den Blattachseln gebildete Brutknospen (Bulbillen).
Sonne in der Salatschüssel
Foto: GaißmayerDer Gold-Lauch (Allium moly) ist ursprünglich in Frankreich und Spanien zu Hause. Mit seinen leuchtend gelben Blütensternen, die in dichten Kugeln zusammenstehen, ist er im Frühling nicht zu übersehen. Und das Beste daran: Die aromatisch nach Knoblauch schmeckenden Blüten sind essbar und eine wunderschöne Ergänzung Ihrer Blattsalate.
Blütezeit: Mai/Juni.
Wuchs: 30–40 cm, glänzend, frischgrünes Laub.
Ansprüche: Sonne bis Halbschatten, jeder durchlässige Gartenboden.
Kleine Schönheit aus dem Osten
Foto: SchoberDie Fuchstrauben-Frittilarie (Fritillaria uva-vulpis) ist eine dezente Verwandte der Kaiserkrone und stammt aus dem Iran. Die Schönheit ihrer zarten Blüten erschließt sich erst auf den zweiten Blick: kleine, rotbraune Blütenglöckchen mit einem feinen, leuchtend gelben Rand.
Die Fuchstrauben-Frittilarie passt gut in naturnahe Gärten und sollte immer gruppenweise gepflanzt werden.
Blütezeit: April.
Wuchs: 20–30 cm, schmales Laub, hängende Blütenglocken an zarten Stielen.
Ansprüche: Sonne bis Halbschatten, optimal sind nährstoffreiche, frische Böden.
Einfach unverwüstlich
Foto: GaißmayerDas Hasenglöckchen (Hyacinthoides hispanica) brauchen Sie nur einmal zu pflanzen – dann bleibt es Ihnen lebenslang erhalten und macht sich in Ihrem Garten breit – ohne dabei lästig zu werden. Der hübsche Frühlingsblüher ist absolut robust und gedeiht überall. Neben der blauen Wildart gibt es auch weiße oder rosafarbene Auslesen – und da sich die Farbvarianten manchmal kreuzen, wenn sie nahe beieinander stehen, entstehen gelegentlich auch hübsche Zwischentöne.
Blütezeit: April/Mai.
Wuchs: 30–40 cm, glänzend hellgrünes Laub, sehr standfest.
Ansprüche: Sonne bis Schatten, jeder Boden.
Liebt Sonne und Wärme
Foto: GaißmayerEigentlich erscheint die Schmalblättrige Steppenkerze (Eremurus stenophyllus subsp. stenophyllus) mit ihren prächtigen gelben Blütenkerzen anspruchsvoll, am passenden Standort erweist sie sich jedoch als unkompliziert und blühfreudig. Die aus dem Iran stammende Wildart liebt warme, sonnige, geschützte Plätze. Faszinierend sind auch ihre sternförmigen Wurzelknollen, die Sie vorsichtig transportieren und voll ausgebreitet pflanzen sollten.
Blütezeit: Juni/Juli.
Wuchs: 80–100 cm, blaugrünes, schmales Laub.
Ansprüche: Volle Sonne, windgeschützt, durchlässiger, eher trockener Boden, gegen Winternässe und Spätfröste schützen.
Bezugsquellen
Staudengärtnerei Gaißmayer
Tel. 07303/72 58
www.gaissmayer.de
Bernd Schober
Tel. 0821/72 98 95 00
www.der-blumenzwiebelversand.de
Oliver Rotter Blumenhandel
Tel. 03329/69 83 81
www.blumenzwiebel.de