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Zwiebelblumen: Im Herbst den Frühling gestalten
Foto: Breder
Das Laub färbt sich bunt, Dahlie, Aster, Fuchsie und Co. sorgen für die letzten Farbtupfer im Herbstgarten. Da wird es manchem Hobbygärtner schwer ums Herz, denn die Gartensaison neigt sich unweigerlich dem Ende zu. Damit der Garten auch im kommenden Jahr wieder farbenfroh in die Saison startet, beginnt jetzt wieder die Pflanzzeit für Blumenzwiebeln, die im Frühjahr blühen. Sie gelten als ausgesprochen pflegeleicht und robust und sollten in keinem Garten fehlen.
Tipps für den Einkauf
Das Angebot an Blumenzwiebeln in Gärtnereien und Gartencentern ist groß. Blumenzwiebeln sollten Sie kaufen, so lange sie frisch sind. Es empfiehlt sich, nur große, feste Zwiebeln zu wählen, die noch nicht austreiben. Ausgetriebene Zwiebeln haben schon einen Teil ihres Nährstoffvorrats aufgebraucht und weniger Kraft zum Einwachsen. Wer Besonderheiten ergattern möchte, sollte sich rechtzeitig darum kümmern, denn attraktive Raritäten und Blütenfarben sind schnell vergriffen.
Eine gute und preisgünstige Alternative zum Gartencenter ist der Onlineversand, der eine größere Auswahl an Raritäten, Wildarten und historischen Züchtungen bietet. Der Versand erfolgt rasch, die Blumenzwiebeln sind in der Regel gut verpackt und kommen sicher bei Ihnen an.
Achten Sie beim Kauf unbedingt auf Qualität, damit Sie lange Freude an Ihren Pflanzen haben:
- Die Zwiebeln dürfen keine Druckstellen, Verletzungen oder verschimmelte Stellen aufweisen.
- Sie dürfen sich auf keinen Fall weich oder gar matschig anfühlen und sollten bei Druck nicht nachgeben.
- Gewicht und Größe sollten in einem angemessenen Verhältnis stehen.
- Es stimmt zwar, dass die größten Zwiebeln auch die größten Blüten bilden, aber Vorsicht: Die Zwiebeln können auch durch Dünger oder Wasser aufgeschwemmt sein.
- Zwiebeln von Lilien (Lilium) und Kaiserkronen (Fritillaria imperialis) bilden im Vergleich zu anderen Arten keine schützende Schale und können daher leicht austrocknen. Qualitätsbewusste Händler verkaufen sie daher in feuchtes Material gewickelt. Sie sollten sie zu Hause nicht lange lagern, sondern gleich einpflanzen.
Foto: IZB
Standort und Pflanzung
Blumenzwiebeln fühlen sich fast überall wohl – im Rasen, auf einer Wiese oder unter größeren Gehölzen. Ihre einzige Bedingung: Sie möchten über Jahre hinweg ungestört wachsen können. Im Rasen sollten Sie sie außerhalb von häufig beanspruchten Flächen pflanzen. Häufiges Betreten verdichtet den Boden, was den Zwiebeln nicht gut bekommt.
Die meisten Zwiebelgewächse bevorzugen offene und sonnige Lagen. Wichtig ist ein wasserdurchlässiger, nährstoffreicher Boden. In lehmigen Böden verhindert eine 1 bis 2 cm dicke Drainageschicht aus Sand, dass die Zwiebeln faulen. Die Pflanztiefe richtet sich nach der Zwiebelgröße. Dabei behält die altbekannte Faustregel bis heute ihre Gültigkeit: „Doppelt so tief, wie die Zwiebel dick ist.“
Für den Pflanzabstand der Zwiebeln untereinander gilt: „Doppelt so weit, wie die Zwiebeln dick sind.“ Feuchtigkeit liebende Arten wie Narzissen oder Schachbrettblumen (Fritillaria meleagris) sollten Sie gleich nach dem Einsetzen angießen, damit sie besser einwurzeln.
Am besten markieren Sie alle neuen Pflanzstellen. So können Sie im nächsten Frühjahr leicht überprüfen, ob die Pflanzaktion erfolgreich war. Wer Probleme mit Wühlmäusen hat, für den empfiehlt es sich, Pflanzkörbe aus Kunststoff zu verwenden. Damit sind die empfindlichen Blumenzwiebeln vor Fraßschäden geschützt.
Eine kurze Pflanzanleitung
- Pflanzloch in richtiger Tiefe ausheben und Boden krümelig auflockern.
- Bei lehmigen oder tonigen Böden Sand als Dränageschicht in das Pflanzloch einbringen.
- Zwiebeln mit der Spitze nach oben einsetzen.
- Zwiebeln mit humusreicher Erde bedecken und leicht andrücken.