- Gartengestaltung
Zwiebelblumen für Trockenzeiten
Foto: janny2/Adobe Stock
Wussten Sie, dass viele Zwiebel- und Knollenpflanzen, auch Geophyten genannt, echte Trockenheitshelden sind? Ihre Heimatgebiete, etwa der Kaukasus, Iran oder das Mittelmeergebiet, zeichnen sich durch ein feuchtes Frühjahr und einen heißen Sommer mit monatelanger Trockenheit aus. So nutzen die Geophyten die wenigen Frühjahrswochen, um Laub zu bilden und zu blühen.
Nach der Blüte wird das Laub schnell gelb und stirbt dann ab. Die Pflanzen lagern die gebildeten Nährstoffe in die Zwiebel/Knolle ein und ziehen sich komplett zurück. Umgeben von einer pergamentartigen Haut überstehen die Zwiebeln bzw. Knollen sommerliche Trockenzeiten geschützt in der Erde. Erst im Frühjahr, nach der Einwirkung von niedrigen Temperaturen, treiben sie wieder aus.
Im Zuge des Klimawandels mit langen Trockenphasen und hohen Temperaturen können Geophyten auch in unseren Gärten ihre Stärken voll ausspielen – etwa Krokusse wie der auf der Balkanhalbinsel, in Rumänien und der Türkei verbreitete Kleine Krokus (Crocus chrysanthus) oder die Zwiebel-Iris (Iris reticulata), die im Kaukasus, im Iran und Irak heimisch ist.
Die Zwiebeln und Knollen der Frühlingsblüher werden im Sommer auf den Produktionsfeldern gerodet und sind dann ab Ende August im Pflanzenhandel verfügbar. Jetzt im September sind die Verkaufsregale gut gefüllt. Achten Sie beim Einkauf auf gesunde, pralle Zwiebeln ohne Verletzungen und Faulstellen und bringen Sie sie so schnell wie möglich in die Erde. Dann kann der nächste Frühling kommen – und auch der nächste trockene Sommer!
grr