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Ziergarten Dezember
Foto: Neder
Die Schneeheide – Farbklecks im Wintergarten
Wegen ihrer frühen Blüte, die je nach Witterung und Sorte bereits schon Ende November, Anfang Dezember einsetzt, zählt die Schneeheide (Erica carnea) zu den wichtigsten Nahrungsquellen für Insekten, die auch in der kalten Jahreszeit unterwegs sind. Die Blätter dienen der Ernährung von Wanzen und fast 30 Schmetterlingsarten. Die Schneeheide gedeiht am besten in voller Sonne. Sie wächst im Gegensatz zu ihrer im Sommer blühenden Schwester, der Besenheide, auch auf kalkreichen Böden, wenn diese tiefgründig sind, viel organische Substanz besitzen und im Sommer nicht völlig austrocknen. Die Besenheide hingegen braucht einen sauren Standort. Um auch im nächsten Jahr einen kompakten, gedrungenen Wuchs zu erreichen, sollten Sie die Pflanzen nach der Blüte um etwa ein Drittel herunterschneiden.
Rose von Jericho – Wunder der Natur
Die Rose von Jericho (Anastatica hierochuntica) ist eine alte Brauchtumspflanze. Sie wird auch heute noch zur Weihnachtszeit gerne für einen kurzen Aufenthalt ins Zimmer geholt. In eine Schale mit lauwarmem Wasser gelegt öffnen sich die im Ruhezustand zu einer Kugel zusammengerollten Zweige innerhalb weniger Stunden. Das Sich-Öffnen der auch als „Weihnachtsblume“ bezeichneten Pflanze am Christfest wurde als Anzeichen für gutes Wetter und Fruchtbarkeit gedeutet. Nach ihrem kurzen „Einsatz“ in der Wohnung bewahren Sie die Pflanze bis zum nächsten Weihnachtsfest am besten trocken bei 18 bis 25 °C auf. Zuvor sollte sie jedoch an einem warmen und luftigen Ort etwa zwei Wochen lang wieder gründlich trocknen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Foto: Neder
Gehölze im „Oliven-Look“
Der Wunsch, die besonders im Alter sehr imposanten Oliven im Garten auszupflanzen, wird trotz des Klimawandels kurzfristig doch wohl eher ein Wunschtraum bleiben. Oliven werden auch in nächster Zeit vor allem als Kübelpflanzen mit Überwinterung in unseren grünen Wohnzimmern zu finden sein. Auch wenn man den „Oliven-Look“ natürlich nicht 1:1 kopieren kann, gibt es Alternativen, die im neuen Gartenjahr zumindest einen Hauch von „Oliven-Look“ in den Garten bringen können. Die Ölweide (Elaeagnus, Foto) kann sich in wintermildem Klima zu einem Großstrauch von bis zu 7 m auswachsen, ist jedoch sehr schnittverträglich und lässt sich so bei maximal 3 m halten. Ähnlich im Laub ist die Weidenblättrige Birne (Pyrus salicifolia). Typisch ist ihr malerisch überhängender Wuchs der Zweige. Dieser wird bei der Sorte ‘Pendula’ noch verstärkt. Der Stamm ist oft malerisch gedreht.
Thomas Neder