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Ziergarten Januar
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Stauden vermehren durch Wurzelschnittlinge
(bs) Manche Stauden, wie z.B. die Herbstanemone aus Japan (Anemone hupehensis), lassen sich schlecht teilen. Auch die Anzucht aus Samen ist oft schwierig oder langwierig, z.B. bei Alpendisteln (Eryngium alpinum) oder Kugelprimeln (Primula denticulata). Doch Teilstücke der Wurzeln schlagen leicht aus und sind deshalb gut zum Vermehren geeignet.
Legen Sie bei frostfreiem Wetter einige Wurzeln frei und schneiden Sie diese mit einem scharfen Messer in 5–15 cm lange Stücke. Füllen Sie einen Blumentopf mit feuchtem Torf-Sand-Gemisch (1:1) und stecken Sie die Wurzelstücke dicht an dicht senkrecht hinein, feuchten Sie sie gut an und decken Sie alles mit einer Schicht Sand und einer Glasplatte oder Folie ab. Im Frühbeet oder an einem schattigen Platz im Freien bilden sich bis zum späten Frühjahr neue Triebe.
Wurzelschnittlinge haben sich auch bewährt bei der Vermehrung von Ochsenzunge (Anchusa), Silberdistel (Carlina), Kugeldistel (Echinops), Edeldistel (Eryngium), Storchschnabel (Geranium), Comfrey (Symphytum), auch als Beinwell bekannt, und Flockenblume (Centaurea).
Blühende Zimmerpflanzen
(ikv) In den Zimmern sind jetzt Pflanzen attraktiv, denen im übrigen Jahr weniger Beachtung geschenkt wird. Es blüht noch der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima), dessen Hochblätter die eigentliche Farbe zeigen. Weihnachtskaktus (Schlumbergera-Hybriden) und Kamelie (Camellia) bringen Blüten ebenso wie Azalee (Rhododendron), Clivie (Clivia) und Ritterstern (Hippeastrum), oft botanisch falsch Amaryllis genannt. Clivie und Ritterstern dürfen erst dann mehr Wasser bekommen, wenn die Blütentriebe eine Länge von etwa 10 bis 12 cm erreicht haben. Nur so bilden sich die Blüten auch vollständig aus und bleiben nicht zwischen den Blättern stecken.
Die meisten der aufgeführten Pflanzen fühlen sich an einem kühleren Standort wohler. Somit sind sie weniger für das warme Wohnzimmer geeignet.
Duschen erhöht Lichtausbeute und Luftfeuchte
(ikv) Zimmerpflanzen sind für eine handwarme Dusche dankbar. In der sowieso schon lichtarmen Zeit werden dadurch die Blätter vom Staub befreit. Die Staubschicht minimiert die lebensnotwendige Photosynthese um 30–40 %. Das Duschen erhöht außerdem die Luftfeuchte, und eventuell vorhandene Schädlinge wie Blattläuse, Blasenfüße (Thripse) und Spinnmilben werden teilweise mit weggespült. Damit die Erde auch im Topf bleibt, steckt man ihn in eine Plastiktüte, die man oben verschließt.
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