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Ziergarten November
Riemenblatt – Blüten nur nach kühlen Perioden
Die Clivie gehört zu den echten Zimmerpflanzenklassikern für kühle Räume. Voll erblüht können stattliche Exemplare mit mehreren Seitensprossen Dutzende der meist in Dolden erscheinenden, orangefarbenden Einzelblüten bilden. In stolzer Blütenpracht zählt sie sicherlich zu den schönsten Blütenpflanzen. Eines der Geheimnisse ihres Blütenreichtums liegt auch in den moderaten Temperaturen im Winter. Früher herrschten in wenig geheizten Zimmern oder in Fluren für viele Wochen bzw. Monate Temperaturen von zeitweise 10 °C oder weniger. Die Änderung der Wohnkultur mit ganzjährig warmen Zimmern ging auf Kosten der Blühwilligkeit, denn bei Temperaturen dauerhaft über 20 °C bildet die Clivie keine Blüten. Es gibt Arten/Sorten mit roten, orangen und gelben Blüten.
Foto: Neder
Stauden durch Wurzelschnittlinge vermehren
Stauden durch Teilstücke der Wurzeln zu vermehren, erscheint zunächst etwas befremdlich. Die Methode beruht jedoch auf der Fähigkeit vieler Staudenarten, Sprossknospen aus unterirdischen Pflanzenteilen, sprich Wurzeln, zu bilden und sich neu zu regenerieren. Sofern der Boden nicht gefroren ist, können Sie bei Kugeldisteln, Primeln oder Schaublattarten im arbeitsarmen Spätherbst/Winter einen Vermehrungsversuch starten. Graben Sie dafür Teile der Mutterpflanze zunächst samt Wurzel großzügig aus. Schütteln Sie anschließend die grobe Erde ab und befreien Sie die Wurzeln dann noch mit einem Wasserstrahl von restlicher Erde. Ideal sind etwa bleistiftstarke Wurzeln. Nach dem Säubern teilen Sie die Wurzeln zunächst in weitere kleine Teilstücke von etwa 4–5 cm. Die Teilstücke legen Sie dann schräg oder waagerecht in ein Vermehrungssubstrat und bedecken sie etwa 2 cm dick mit Erde. Die Schnittlinge sollten Sie zunächst frostfrei halten, bevor sie im Frühjahr an einem geschützten Standort ins Freie können.
Thomas Neder