• Holzschutz

Es geht auch ohne Chemie

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Mit Chemie oder ökologisch?

Nun gibt es grundsätzlich zwei Wege, wie wir der Zerstörung des Holzes Einhalt gebieten können:

Weg 1: Wir töten alle Organismen ab, die das Holz „verdauen“ wollen. Dafür liefert die moderne Chemie eine große Zahl an Insektiziden, Fungiziden und anderen abtötenden Wirkstoffen.

Weg 2: Wir schaffen dem Holz Be­dingungen, unter denen das Zer­störungswerk der Insekten, Pilze und anderen Organismen nicht oder nur sehr langsam stattfinden kann.

Holzschutz mit gutem GewissenFoto: Auro Holzschutz mit gutem Gewissen: Auch mit Lasuren und Lacken aus pflanz­lichen Naturstoffen kann der Gartenzaun wirksam vor Durchfeuchtung geschützt werden Weg 1 ist bequem und meist wirksam. Aber wollen wir wirklich in unserem Garten und damit in un­serer unmittelbaren Nähe, in der Nähe unserer Lebensmittel und un­serer Kinder chemische Stoffe ha­ben, deren Hauptzweck darin liegt, lebende Organismen abzutöten?

Weg 2 ist meist ebenso wirksam, hält unsere Gärten von überflüssiger Chemie frei, erfordert aber mehr Überlegung, Planung und Sorgfalt. Nur wer bereit ist, dieses Mehr an Sorgfalt zu investieren, wird mit diesem „sanfteren“ Weg Erfolg haben.

Jede Kleingärtnerin und jeder Hobbygärtner muss selbst entscheiden, welchen der beiden We­ge er beschreiten will – es ist sei­ne ureigene Einstellung zu seinem Garten und zu seinem Leben an sich, die ihm diese Entscheidung nahe legt.

Holzartenwahl: heimisch, tropisch, weich, hart

Neben dem konstruktiven Holzschutz, von dem gleich noch die Rede sein wird, kann schon die gezielte Auswahl der verwendeten Holzart gegen eine frühzeitige Holz­zerstörung vorbeugen. Die Holzarten Buche, Birke, Erle, Pappel, Esche, Rosskastanie, Platane sind z.B. vergleichsweise anfällig für holzzerstörende Organismen.

Hingegen sind Robinie, Eiche (Stiel- und Traubeneiche), Edelkastanie, auch Lärche und Dougla­sie bei richtiger Verwendung recht dauerhaft, etwas weniger schon Kiefernholz. Stets ist das (festere) Kernholz aus der Mitte des Stammes dauerhafter als das (weiche­re) Holz aus den Randschichten. Werden diese europäischen Holzarten zusätzlich mit konstruktiven Maßnahmen geschützt, können sie in unserem Klima viele Jahre überdauern.

Zwar sind viele Hölzer aus tropi­schen Regionen besonders dauerhaft, aber aus ökologischen Grün­den sollte ihr Einsatz allenfalls dann erwogen werden, wenn es sich um nach FSC zertifiziertes Plantagenholz handelt.

 

Was ist FSC-zertifiziertes Holz?

FSC (Forest Stewardship Coun­cil) ist ein internationales Zerti­fizierungssystem für Waldwirtschaft, das garantiert, dass Holz- und Papierprodukte aus verantwortungs­voll bewirtschafteten Wäldern stammen. Dabei müssen bei der Waldbewirtschaftung sowohl Umwelt- als auch Sozialstandards eingehalten werden.

Quelle: WWF

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