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Fruchtausdünnung - unbeliebt, aber notwendig

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Fruchtausdünnung
  • Alternanz
  • Fruchtansatz
  • Apfelbäume
  • Junifruchtfall

Apfelsorte 'Rubinette'Foto: Ollig Manche Apfelsorten wie 'Rubinette' neigen zur Ausbildung von bis zu fünf Früchten pro Fruchtstand - das ist zu viel. Bei kleinfrüchtigen Sorten sollten Sie ein bis zwei Früchte pro Fruchtstand belassen, bei großfrüchtigen zwei bis drei. Besonders an älteren Apfelbäumen kommt es häufig zu Alternanz. Darunter versteht man, dass die Bäume in einem Jahr einen überdurchschnittlich hohen Fruchtansatz zeigen und im nächsten Jahr mit dem Ertrag „pausieren“.

Um dies künftig weitgehend zu verhindern und auch um ausreichend große Äpfel zu ernten, sollten Sie in Jahren mit ver­stärk­tem Fruchtansatz etwa im Juni eine Frucht­aus­dün­nung vornehmen.

Zwar wird im Juni mit dem physiologisch bedingten Junifruchtfall schon ein Großteil der jungen Früchte abgestoßen, dennoch ist in manchen Jahren anschließend immer noch ein zu starker Fruchtansatz vor­han­den.

Lassen Sie die gesamte Anzahl der Früchte am Baum, ernten Sie später nur viele kleine und meist schlecht ausgereifte Äpfel. Auch „verausgabt“ sich der Baum hierdurch derart, dass ihm die Kraft zur Ausbildung von neuem Fruchtholz für das Folgejahr fehlt. Als Ergebnis fällt die Ernte dann im nächsten Jahr mitunter vollständig aus.

Die beste Zeit für eine Frucht­ausdünnung ist kurz vor oder nach dem natürlichen Junifruchtfall. Hier­zu werden zunächst alle beschädigten und zu klein gebliebenen Früchte entfernt. Befinden sich dann immer noch zu viele Früchte am Baum, sollten Sie pro Büschel nur noch eine Frucht belassen. Nur bei etwa sieben bis acht Früchten pro Meter Zweiglänge können Sie später mit Qualitätsobst rechnen.

Besonders in trockenen Sommern empfiehlt es sich, im Juli noch ein weiteres Mal auszudünnen, damit sich die verbleibenden Früchte ausreichend entwickeln.

Maria Andrae

 


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