- Gartenpraxis
- Gartenpflege
- Rasenpflege
Frühjahrskur für den Rasen
Foto: Hoyer Seit einigen Jahren machen viele Rasenflächen im Frühjahr einen recht traurigen Eindruck. Moos breitet sich aus, und das Gras „mickert“ vor sich hin. Ausgedehnte gelbe oder braune Stellen lassen das satte Grün des Teppichrasens vermissen.
Ursache hierfür ist das meist milde und regenreiche Winterwetter. Hierdurch kommen die Graspflanzen nicht mehr vollständig zur „Winterruhe“ und sind bei anhaltender Feuchtigkeit im Winter anfällig für Pilzkrankheiten. Wird im Herbst eine übertrieben starke Pflege betrieben, z.B. zu tiefes Vertikutieren, entstehen umfangreiche Verletzungen an den Gräsern, die Eintrittspforten für Pilzkrankheiten darstellen.
Das Wetter werden wir auch künftig nicht ändern können, aber durch gezielte Düngung und Pflege sind derartige Infektionen in Grenzen zu halten. Im Frühjahr, wenn die Rasenflächen abgetrocknet und begehbar sind, sollten Sie nicht zu tief, aber gründlich vertikutieren, damit alter, abgestorbener Rasenfilz entfernt wird.
Bei bindigen Böden, die einen hohen Anteil an Ton oder Schluff haben, ist auch das Aufbringen einer etwa 1 cm dünnen Schicht aus grobem Rasensand günstig. In vielen Gärten werden Rasenflächen von dichten Hecken umgeben. Derart eingeschlossene Lagen bleiben länger feucht, bieten Pilzkrankheiten gute Bedingungen und sind damit Problemstandorte für Rasen.
Grundsätzlich sollte ein Kalken der Flächen im Herbst unterbleiben, da zu hohe pH-Werte bestimmte Pilzkrankheiten fördern. Ohnehin ist das regelmäßige Kalken von Rasenflächen weder sinnvoll noch notwendig.
Rasenflächen müssen regelmäßig mit einem Rasenlangzeitdünger versorgt werden. Die Frühjahrsdüngung (März/April) sollte stickstoffbetont sein, die Sommer-/ Spätsommerdüngung (Juni/August) kann und die Herbstdüngung (September/Oktober) muss kaliumbetont sein.
Maria Andrae
» Unsere Artikel zu "Rasen im Fokus"