- Gartenpraxis
- Gartenpflege
- Pflanzenschnitt
Hecken jetzt in Form bringen
Foto: Breder Der regelmäßige Schnitt ist neben der ausgeglichenen Versorgung mit Nährstoffen eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen für Laub abwerfende Hecken. So bleiben sie nicht nur in Form, sondern können sich auch optimal entwickeln. Im Folgenden haben Experten der Firma WOLF-Garten, Betzdorf, ein paar Tipps für den Schnitt solcher Hecken zusammengetragen.
Laub abwerfende Hecken, wie z.B. Hainbuche (Carpinus), Liguster (Ligustrum) und Feldahorn (Acer campestris), können Sie zweimal jährlich schneiden: das erste Mal im Mai/Juni, das zweite Mal vor dem so genannten „Johannistrieb" im August. Bitte beachten Sie dabei aber die Brutzeiten der Vögel!
Der erste Schnitt erfolgt idealerweise vor dem Hauptaustrieb im Mai/Juni. Wichtig beim Heckenschnitt ist die Form, wobei sich die so genannte Trapezform, bei der die Hecke unten breiter als oben ist, besonders bewährt hat, denn sie sorgt für ausreichende Licht- und Luftzufuhr in allen Bereichen der Hecke und verhindert so das unschöne Verkahlen von unten. Dabei gilt als Faustregel: 10 cm Neigung pro Meter Heckenhöhe.
Bei jungen Hecken werden die neuen Triebe zunächst nur zur Hälfte gekürzt, um dichten Wuchs zu fördern. Hat die Hecke bereits ihre gewünschte Höhe erreicht, können die neuen Triebe ganz entfernt werden.
Sollte Ihre Hecke zu breit oder zu hoch geworden sein, ist das bei Laub abwerfenden Heckengewächsen kein Problem, denn sie vertragen auch einen radikalen Rückschnitt. Die ideale Zeit dafür ist der Winter. Sie können die Hecke dann um ca. 1/3 ihrer Gesamthöhe kürzen. Ist die Hecke lückenhaft geworden, können Sie das Gehölz sogar bis auf 20 cm über dem Boden herunterschneiden.
Und wohin mit dem Schnittgut? Mit einem Häcksler in feine Schnitzel zerkleinert, eignen sich Heckenschnittabfälle sehr gut für den Kompost und liefern so vielleicht schon im darauffolgenden Jahr wertvollen Humus.