- Gartenpflege
Herbstlaub und Staudenstängel für Tiere
Foto: Flora Press/Tim Gainey Der Sommer ist vorbei, die Blumen sind verblüht, und das Laub liegt auf dem Rasen. Vielen Gartenfreunden juckt es da in den Fingern, vor dem Winter nochmal alles gründlich sauber zu machen. Dabei bietet gerade im Herbst ein „unordentlicher“ Garten zahllosen Tieren Nahrung und Überwinterungsmöglichkeiten.
Abgefallenes, totes Laub auf dem Rasen sieht zwar nicht schön aus, ist deshalb aber noch lange kein Fall für den Kompost oder die Biotonne. Vom Rasen sollten Sie es zwar entfernen, doch auf Staudenbeeten oder unter Gehölzen schützt es den Boden. Erdkröten und Igel schätzen es zudem als Schutz gegen Kälte und Insekten fressende Tiere als Jagdrevier.
Auch die abgestorbenen Stängel vieler Stauden sehen vielleicht nicht immer dekorativ aus. Aber die Samenstände bieten Vögeln im Winter Nahrung, und unter den Blütenständen finden etwa Schmetterlingseier einen Platz, um so geschützt den Winter zu überstehen. Und in den hohlen Stängeln richten sich Käfer- und andere Insektenlarven ein.
Beim Baum- oder Strauchschnitt, wo der Griff zur Schere unvermeidlich ist, sollte zumindest das Schnittgut im Garten bleiben – z.B. zu einem Totholzhaufen aufgeschichtet. Er bietet zahllosen Insekten, Mäusen, Vögeln und vielen weiteren Kleinsttieren Unterschlupf.
Probieren Sie also der Versuchung zum allzu gründlichen Herbstputz zu widerstehen – so können Sie das vielfältige Leben in Ihrem Garten beobachten und sich daran erfreuen.
gvi