- Bewässerung
Hoher Ertrag durch effizientes Bewässern
Mulchen oder Hacken?
Foto: Breder Verkrustete Böden verdunsten bis zu 2 l/m² täglich. Die Feuchtigkeit wandert durch lange Kapillare von unten durch die Kruste, und Wind verschärft die Verdunstung zusätzlich. Abhilfe schafft lockeres Aufhacken der Bodenkruste, sobald sich eine solche nach Gießgängen oder Niederschlägen gebildet hat, da dadurch die langen Kapillarverbindungen unterbrochen werden. Die obersten Bodenbröckchen liegen nach dem Aufreißen nur punktförmig auf dem Untergrund auf, nur dort kann Feuchtigkeit nach oben wandern. Zwischen den Bröckchen herrscht wenig Luftbewegung, daher auch wenig Verdunstung.
Auch eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeitsvorräte der Böden vor ungewollter Verdunstung zu schützen. Am besten wartet man mit dem Auftrag organischer Mulchmaterialien, bis sich der Boden im Frühjahr etwas erwärmt hat, sonst verzögert sich der gewünschte Temperaturanstieg im Boden. Mulchvliese und -papiere haben diesen Nachteil nicht, sie können frühzeitig aufgelegt werden.
Mit Spatenprobe den Bedarf ermitteln
Für ein übliches Anbauprogramm lassen sich zusätzliche Wassergaben meistens nicht vermeiden. Ob ein Griff zum Wasserhahn nötig ist, lässt sich durch einen Vergleich des natürlichen Wasserangebotes (Winterfeuchte, Niederschläge der vergangenen Wochen) mit dem Bedarf (s.o., ca. 2–3 l/m² täglich) abschätzen. Wer nicht sicher ist, greift zum Spaten, der Boden in Wurzeltiefe soll sich noch feucht anfühlen.
Ist der Boden dort zu trocken, müssen wir genau dorthin Wasser bringen. Dazu gilt die Faustregel: 1 mm Niederschlag entspricht 1 l Wasser pro m². Dieses dringt – je nach Bodenart – etwa 1 cm weit ein. Wer die Wurzeln in 15 cm Tiefe versorgen will, muss also 15 l ausbringen, das sind 1,5 Gießkannen je m².
Intervallgießen fördert Wasseraufnahme
Der Einwand „Aber das schwemmt doch alles ab“ ist berechtigt. Denn Böden können meist nur höchstens 10 l pro Stunde und m² aufnehmen. Deshalb muss der Gärtner seine Wassergabe zeitlich entsprechend strecken.
Die beste Tageszeit zum Gießen ist der Morgen. Daher macht man am besten noch vor dem Frühstück die erste Gießrunde mit Kanne oder Brause, die zweite dann nach dem Frühstück und evtl. noch eine dritte später. Mit dem Sprenger verfährt man ebenso intervallmäßig, wenn die Austrittsmenge zu hoch ist. Nachteil des Sprengers ist allerdings, dass er die Blätter intensiv benetzt und Fäulniserreger begünstigt. Besser ist es, mit der Brause zwischen die Pflanzen zu gehen.