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Pflanzen schützen: Was tun gegen Kräuter im Rasen?
Wildkräuter wachsen lassen oder nicht?
Wer einen strapazierfähigen grünen Rasen mit geschlossener Grasnarbe in seinem Garten wünscht, wird sich über die Bekämpfung dieser Kräuter Gedanken machen müssen. Im Anfangsstadium lassen sich einzelne Pflänzchen noch gut mit einem Messer oder Unkrautstecher entfernen. Haben die Kräuter erst einmal größere Flächen besiedelt, wird man mit mechanischen Maßnahmen keinen ausreichenden Erfolg mehr haben. Auch das regelmäßige Vertikutieren kann diese kriechenden Pflanzen nicht aus dem Rasen vertreiben.
Foto: Eder Hans-digitalstock
Wenn es nach der jeweils gültigen Gartenordnung erlaubt ist, Herbizide im Garten einzusetzen, können Rasenunkrautvernichter verwendet werden. Zur Unkrautbekämpfung im Rasen sind sehr viele Präparate zugelassen. Neben den Mitteln zum Spritzen und Gießen bietet der Handel auch Dünger, denen ein Rasenunkrautvernichter beigemischt ist.
Chemische Präparate sorgfältig auswählen
Nicht jedes Produkt wirkt gegen alle Unkräuter gleich gut. Ausschlaggebend sind die enthaltenen Wirkstoffe. Will man die genannten Kräuter im Rasen bekämpfen, zeigen nur Präparate ausreichende Wirkung, die über folgende Wirkstoffkombination verfügen: 2,4-D, MCPA, Dicamba und Mecoprop-P.
Mittel mit diesen Wirkstoffen haben eine gute Wirkung gegen folgende häufiger vorkommende Rasenkräuter: Braunelle, Ehrenpreis, Gänseblümchen, Gundermann, Kriechender Hahnenfuß, Löwenzahn, Wegerich, Sauerklee, Schafgarbe, Weißklee. Bei Bayer heißt das entsprechende Produkt „Universal-Rasen-Unkrautfrei Loredo Quattro“, bei Celaflor „Rasen-Unkrautfrei Weedex“.
Wer in seiner Gartenapotheke noch eine ältere Packung „Weedex“ findet, sollte genau hinschauen. Früher wurde unter diesem Namen ein Totalunkrautvernichter mit dem Wirkstoff Glufosinat vermarktet. Die Anwendung dieses Produktes ist inzwischen jedoch verboten!
Die Präparate „Banvel M“ und „Hedomat“ mit der Wirkstoffkombination Dicamba + MCPA erfassen Gundermann, Braunelle und Günsel nicht ausreichend. Rasendünger mit Unkrautvernichter zeigen ebenfalls eine Wirkungslücke bei den genannten Problemkräutern.
Überall da, wo der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zur Unkrautbekämpfung nicht infrage kommt, arrangiert man sich am besten mit den hübsch blühenden Kräutern und versucht, sie mechanisch an ihrer Ausbreitung zu hindern.
Christoph Hoyer