- Gartenpflege
Kranke Blätter am Weihnachtsstern
Foto: Pixel-Shot/Adobe Stock
Dichtes, sattgrünes Laub und strahlend schöne, farbige Hochblätter, in deren Mitte gelbgrüne knospige Blüten prangen: Ein Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima), der so aussieht, ist vital und optimal versorgt. Gelbe, hängende oder fallende Blätter sind hingegen ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt. Was Ihrem Weihnachtsstern fehlt, erkennen Sie meist an den Blättern.
Gelb statt Grün
Gelbe Blätter und anschließender Laubfall sind meist ein Zeichen für geschädigte Wurzeln, häufig verursacht durch zu viel Feuchtigkeit. Denn Weihnachtssterne vertragen eher eine gewisse Zeit der Wasserknappheit, solange der Wurzelballen nicht komplett austrocknet, als zu viel Wasser.
Der tatsächliche Wasserbedarf variiert dabei je nach Größe der Pflanze, Umgebungstemperatur und Standort. Der richtige Gießzeitpunkt ist gekommen, sobald die oberste Schicht des Substrates angetrocknet ist und die Pflanze beim Hochheben auffallend leicht wirkt.
Hat die Pflanze doch einmal zu viel Wasser abbekommen, reicht es meist schon, wenn Sie die Erde ein paar Tage abtrocknen lassen, damit sie sich erholt. Ist das Substrat allerdings völlig durchnässt, hilft nur Umtopfen. Hierfür müssen Sie den Weihnachtsstern austopfen, die Wurzeln behutsam reinigen und die Pflanze in frische Erde setzen.
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Verlust grüner Blätter
Verliert Ihr Weihnachtsstern seine Blätter, obwohl sie noch grün sind, sind oft Kälte oder Zugluft schuld. Die verträgt die Wärme liebende Pflanze nämlich gar nicht. Bereits bei Temperaturen unter 12 °C drohen Schäden.
Lassen Sie deshalb besser die Finger von Pflanzen, die im Laden im zugigen Eingang oder sogar im Außenbereich stehen. Für den Transport sollten Sie den Weihnachtsstern daher auch gut einpacken und möglichst rasch ins Warme bringen, wo er von der Verpackung befreit und an seinen Standort gestellt wird. Ein weiterer Grund für fallende Blätter kann auch Lichtmangel sein. Stellen Sie die Pflanzen daher an einen möglichst hellen Platz. Im Winter schadet ihnen in unseren Breitengraden auch direktes Sonnenlicht nicht. Generell gilt: Fangen die Blätter erst einmal an zu rieseln, ist es für Hilfe oft schon zu spät.
Hängend und welk Foto: neirfy/Adobe Stock
Besonders bei trockener Heizungsluft und gleichzeitig starker Sonneneinstrahlung müssen Sie auf eine gleichmäßige Wasserversorgung achten. Sonst drohen hängende Blätter bis hin zu Trockenschäden.
Solange die Blätter nur etwas welk sind, genügt es in der Regel, wenn Sie die Pflanze gießen, damit sie sich erholt. Effektiver ist es jedoch, wenn Sie den Wurzelballen so lange komplett in zimmerwarmes Wasser tauchen, bis er sich ganz vollgesogen hat. Dann die Pflanze zügig hochnehmen, das überschüssige Wasser ablaufen lassen und den Weihnachtsstern zurück an seinen Platz stellen. Blätter oder Triebe, die sich danach nicht wieder erholen, schneiden Sie am besten ab.
Braune Blattränder
Ungewöhnliche Blattverfärbungen oder braune Blattränder deuten häufig auf einen Nährstoffmangel hin. So kann etwa hinter blassgrünem Laub ein Stickstoff- und hinter gelbem mit grünen Blattadern ein Eisenmangel stecken.
Bei neu gekauften Weihnachtssternen treten Mangelsymptome allerdings nur sehr selten auf, da die Erde ausreichend vorgedüngt ist. Während der ersten Blütezeit ist eine zusätzliche Düngergabe daher nicht erforderlich. Nach der Blüte und im Folgejahr sollten Sie dem Gießwasser jedoch alle zwei bis drei Wochen etwas Flüssigdünger beimischen.
Foto: Stars for Europe
Tipp: Wenn Sie lange Freude an Ihrem Weihnachtsstern haben möchten, sollten Sie etwas mehr Geld ausgeben und die Pflanze im Fachhandel kaufen. Dort sind die Pflanzen in der Regel optimal versorgt und haben daher eine besonders gute Qualität.
Quelle: Stars for Europe