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Küchenabfälle: Tipps zum Kompostieren
Foto: Leumer Ob Obst, Gemüse oder Blumen – aus dem Garten werden immer Erzeugnisse entnommen. Im Naturhaushalt des Gartens fehlen dann Nährstoffe und Humus, die dem Kreislauf wieder zugefügt worden wären, wenn die Pflanzen im Garten verblieben oder auf dem Kompost verrottet wären. Also sollten alle Küchenabfälle wieder in den Garten zurückgebracht und dort kompostiert werden. Hierzu im Folgenden ein paar Anregungen.
Beim Schälen von Kartoffeln und beim Putzen von Gemüse können Sie den „Abfall“ gleich auf einer Zeitung sammeln. Mit dem Zeitungspapier werden die Reste dann lose zusammengenommen und im Komposteimer oder in einem Wellpappkarton gesammelt. Beim nächsten Besuch im Garten wird der Kompost aus dem Haushalt dann mitgenommen.
Bei einem frei liegenden Komposthaufen heben Sie mit einer Forke eine kleine Vertiefung heraus und füllen den frischen Abfall lose in diese Kuhle. Anschließend decken Sie die frischen Abfälle mit dem herausgehobenen, schon angerotteten Kompost ab.
Frische Küchenabfälle bringen Feuchtigkeit und Stickstoff in den Verrottungsvorgang ein. Sollten Sie jedoch größere Restmengen z.B. von Tomaten oder Gurken haben, empfiehlt es sich, die feuchten Reste mit zerknülltem Zeitungspapier zu mischen, das die Feuchtigkeit bindet. Laubreste oder Häckselmaterial erfüllen den gleichen Zweck.
Wenn Sie die Küchenabfälle in einem Wellpappkarton transportieren, können Sie diesen gleich mitkompostieren. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass die Abfälle lose im Karton liegen und nicht zusammengepresst sind, denn sonst kann Fäulnis entstehen.
Um bei der Kompostierung in geschlossenen Behältern zwei Extremen – der Fäulnisbildung oder dem Austrocknen des Kompostes – vorzubeugen, ist es besonders wichtig, dass feuchte und trockene Materialien immer gemischt eingeworfen werden. Nur so schaffen Sie Voraussetzungen für eine schnelle Verrottung.
Bei Verwendung eines Kompostsilos ist es ratsam, die unteren Schichten an angerottetem Rohkompost zu entnehmen und auf einem frei liegenden Haufen weiterrotten zu lassen. Wer insgesamt große Mengen an Küchenabfäl-len kompostiert, sollte immer einen kleinen Vorrat an Häckselmaterial oder Laub zur Verfügung haben, um Material – wie oben beschrieben – mischen zu können. Damit können Sie nicht nur den Rottevorgang steuern, sondern auch die Struktur des Kompostes verbessern.
Heinrich Leumer