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Warum tragen Obstbäume in manchen Jahren nicht?
Foto: Themenbild In manchen Jahren kann man sich vor Äpfeln oder Zwetschen kaum retten, dafür bleibt in anderen Jahren die Ernte gering oder fällt ganz aus. Es gibt unterschiedliche Gründe für dieses Phänomen.
Kernobst, also Apfel, Birne und Quitte, neigt dazu, nach einem Jahr hohen Fruchtbehanges im kommenden Jahr nur wenig Ertrag zu bringen. Durch den starken Fruchtansatz wird die Bildung von Blütenknospen unterdrückt.
Diese als Alternanz bezeichnete Neigung zu Ertragsschwankungen ist bei den verschiedenen Sorten unterschiedlich ausgeprägt, kommt aber beim Kernobst häufig vor. Mit Hilfe eines ausgewogenen Schnittes kann man hier regulierend eingreifen.
Wenn Obstbäume nach einer reichen Blüte kaum oder gar keine Früchte ansetzen, können aber auch folgende Ursachen zugrunde liegen:
- Frost, der die Blüten schädigt,
- niedrige Tagestemperaturen unter 5 °C, die zwar keine Frostschäden verursachen, aber den zur Bestäubung notwendigen Insektenflug verhindern,
- fehlende Bestäubersorten.
Werden nach der Blüte Früchte angesetzt, aber innerhalb weniger Wochen wieder abgeworfen, sind neben Schädlingen und Krankheitserregern häufig physiologische Störungen die Ursache. Bei Kirschen ist dieser vorzeitige physiologische Fruchtfall unter der Bezeichnung Röteln bekannt.
Fallen noch sehr kleine Pflaumen oder Äpfel in großer Menge vom Baum, kann ein Befall mit Sägewespen vorliegen. Bei Birnen sorgt die Birnengallmücke an manchen Standorten für frühe Ernte- verluste. Leider gibt es in beiden Fällen keine geeigneten Bekämpfungsmaßnahmen.
Christoph Hoyer
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