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Obstbaumpflege im Winter
Foto: Hoyer Im Januar und Februar kann es bei Hochdruckwetterlagen mit Sonnenschein am Tag und starkem Frost in der Nacht an Stämmen und Ästen von Obstbäumen zu Schäden in Form von Frostrissen und so genannten Frostplatten kommen. Sie entstehen durch starke Temperaturschwankungen im Rindenbereich. Einen guten Schutz bieten Schilfrohrmatten oder andere wärmeisolierende Materialien, die rechtzeitig um den Stamm gebunden werden, damit er vor starker Sonneneinstrahlung geschützt ist.
Das Kalken oder Weißen der Baumstämme, wie es früher häufig zu sehen war, ist ebenfalls eine Möglichkeit, die Baumstämme vor starken Temperaturschwankungen zu schützen, denn helle Oberflächen reflektieren das Sonnenlicht und sorgen dafür, dass sich die von Natur aus dunkle Rinde nicht so stark erwärmt. Zum Weißen der Stämme bietet sich z.B. der anwendungsfertige „Bio-Baumanstrich" von Neudorff oder „Spivit Baumschutzfarbe" von Spiess-Urania an, da die eigene Herstellung von Kalkmilch etwas umständlich ist.
Fruchtmumien an Obstbäumen entfernen
Im Winter sieht man immer wieder so genannte Fruchtmumien in den Bäumen hängen. Es handelt sich hierbei um eingeschrumpfte, mumifizierte Früchte von Kern- und Steinobst. Meist wurden die Früchte im Sommer und Herbst vom Erreger der Monilia-Fruchtfäule befallen.
Foto: Hoyer Bei Zwetschen kann auch die Narren- oder Taschenkrankheit zur Mumifizierung der Früchte führen. Beim Winterschnitt sollten eingetrocknete Früchte daher auf jeden Fall entfernt werden, da sie im kommenden Frühjahr eine Infektionsquelle für die nächste Obstsaison darstellen.
Christoph Hoyer