- Gesundheit und Fitness
Rückenschule: Tipps zum rückenschonenden Graben
Foto: Bös
Dieses neu entwickelte Gerät ist sowohl Spaten als auch Schippe. Durch Umgreifen am ergonomisch geformten Griff kann die abgestochene oder ausgehobene Erde rückenschonend aufgehoben und durch leichte Drehung in eine Schubkarre geleert werden. Sie können damit sogar tiefe Löcher graben, ohne sich krumm zu machen.
Foto: Bös
Ausgangsstellung ist eine leichte Schrittstellung, dabei steht ein Fuß auf der Oberkante des Spatens. Wichtig für eine gute Kraftübertragung ist es, den Spaten körpernah zu greifen und Bauch- und Schultermuskulatur anzuspannen. Der Druck, den Sie auf den Spaten bringen, sollte aus dem Bein und dem fest gespannten Körper kommen.
Pflanzlöcher auszuheben, belastet den Rücken ungemein. Mit konventionellen Spaten können Sie zwar die obersten Zentimeter rückengerecht abtragen, wird das Pflanzloch jedoch tiefer, geht das mit geradem Rücken nicht mehr. Hinzu kommt, dass die meisten Spaten relativ kurze Stiele haben, die sich nicht zum Aufschippen der Erde eignen.
Aber wer greift schon jedes Mal zur Schippe, um die eben abgestochene Erde wegzuheben? Die Firma Ergobase hat ein ergonomisch korrektes Kombigerät entwickelt (rechtes Bild), das von Ergo- und Physiotherapeuten empfohlen wird.
Besonders rückenschonend: auf das Umgraben verzichten
Das Lockern der Bodenkrume übernehmen im gesunden Boden jede Menge Lebewesen für uns, allen voran die Regenwürmer. Sie sind besonders aktiv, wenn der Boden sowohl bei Trockenheit als auch im Winter mit einer schützenden organischen Mulchdecke abgedeckt wird. Sie verhindert auch, dass der Boden bei starkem Regen zusammenklebt. Dann braucht es auch keine Frostgare im Winter, um die Schollen zu zerkrümeln.
Eine Durchmischung der Bodenschichten schadet sowohl dem Bodengefüge als auch den vielen Bodentieren. Lockern Sie den Boden stattdessen mit einem Grubber oder einem Sauzahn oder benutzen Sie Grabgabel oder Gartenkralle. So schonen Sie durch intelligenten Einsatz von Gartengeräten nicht nur die Bodenlebewesen, sondern besonders auch Ihren Rücken.
Ulrike Bös, Brigitte Kleinod