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Im Herbst den Teich nicht vergessen
Foto: Hagen Wenn die Tage kürzer und die Nächte kühler werden, dann herrscht im Garten im Hinblick auf die Arbeiten, die jetzt noch zu erledigen sind, „Hochkonjunktur”. Teiche bleiben in dieser Jahreszeit fast ein wenig im Abseits liegen, und das ist gut so, denn mit sinkenden Temperaturen stellen sich viele Teichbewohner schon frühzeitig auf die Winterruhe ein, und in dieser Phase sollte jede Störung vermieden werden.
Oft sind es nur Kleinigkeiten, die am Gartenteich wirklich Arbeit machen. In diesen Wochen kommt es in erster Linie darauf an, das Wasser vor herabfallendem Laub zu schützen. Stehen keine größeren Bäume und Sträucher in der Nähe, können Sie die kleinen Laubmengen mit einem Kescher beseitigen. Im anderen Fall ist ein Laubschutznetz mit einer Maschenweite unter 20 mm zu empfehlen (siehe Artikel "Sicherheit am Gartenteich").
Spannen Sie das Netz möglichst straff über die Wasseroberfläche, und befestigen Sie es am Teichrand mit Steinen oder Stiften aus Kunststoff bzw. Metall. Die im Handel erhältlichen Größen reichen für etwa 6 bis 60 m² große Teiche und können, miteinander kombiniert, auch größere Flächen abdecken.
Foto: Hagen Vor Einbruch des Winters sind neben den häufig auftretenden Fadenanlagen vor allem vergilbte Blätter und verwelkte Blüten gründlich zu entfernen. Geschieht das nicht, werden die abgestorbenen Pflanzenreste im Wasser zersetzt. Dabei wird lebenswichtiger Sauerstoff verbraucht. Bei geschlossener Eisdecke kann das schnell zu einer kritischen Situation führen, da nur wenig Sauerstoff nachgeliefert wird und die Gefahr von Faulgasbildung besteht.
Ein Rückschnitt von Schilf, Gräsern, Binsen und anderer Röhrichtpflanzen ist nicht zu empfehlen, denn durch die hohlen, luftdurchlässigen Stängel kommt es auch bei geschlossener Eisdecke zum Sauerstoffeintrag. Binden Sie deshalb die Pflanzen nur vorsichtig zusammen, um ein Umknicken auszuschließen.
Pumpen und Pflanzen vor Frost schützen
Foto: Hagen Wenn die Wassertemperaturen unter 10 °C sinken, ist es an der Zeit, die Teichpumpen einzuwintern. Stehen diese tiefer als 80 Zentimeter, können sie im Gartenteich verbleiben. Für weniger tief platzierte Geräte besteht die Gefahr des Einfrierens, was zu einer Beschädigung führen kann. Entnehmen Sie die Pumpe deshalb rechtzeitig.
Zur Aufbewahrung eignet sich ein Behälter mit Wasser, der frostfrei gelagert wird. Bei einer Lagerung im Trockenen werden Dichtungen schnell porös, und der im Inneren verbliebene Schmutz härtet aus. Ein Defekt beim Wiedereinsetzen ist damit vorprogrammiert.
Auch Seerosen (Nymphaea) sind vor Frost zu schützen. Betroffen davon sind in erster Linie Hybriden und tropische Arten. Für die erste Gruppe reicht es meist aus, sie in einem frostfreien Bereich zu platzieren. Dieser beginnt bei einer Tiefe von rund 80 cm. Im Gegensatz dazu müssen Sie die zweite Gruppe rechtzeitig entnehmen und in einem Gefäß am hellen Fenster überwintern.
Auch der Wassersalat (Pistia stratiotes) und die Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes), beides Schwimmpflanzen, sind nicht winterhart und können in einer mit Wasser gefüllten Schale oder einem Aquarium auf der Fensterbank überwintert werden. Es gehört allerdings etwas Geschick und Glück dazu, die Pflanzen heil durch den Winter zu bringen.
Peter Berwanger