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Tipps zur Anzucht von Jungpflanzen
Foto: Stein Passionierte Kleingärtner ziehen Gemüse und Sommerblumen natürlich selbst an. Leider kommt es hierbei immer wieder zu Problemen.
Auf die Erde achten
Soll man handelsübliche Aussaaterden verwenden, oder mischt man sie besser selbst? In der Praxis zeigt sich häufig, dass besonders preiswerte Erden zu hohe Salzgehalte (meist durch Depotdünger) und ungünstige pH-Werte aufweisen. Dies führt bei Jungpflanzen zu Kümmerwuchs oder gar zum Absterben.
Alternativ hierzu können Sie nährstoffarme Anzuchterden aus grobem Sand, Torf oder Kokohum (vorbehandelte Kokosfasern) im Verhältnis 1:1 selbst mischen. Verwenden Sie keine eigene Komposterde für die Anzucht, denn sie ist zu nährstoffreich.
Aussaatzeitpunkt und Temperatur
Entscheidend für gut keimendes Saatgut sind die optimale Temperatur und der richtige Aussaattermin. Je heller der Standort für die Jungpflanzen ist, umso eher dürfen Sie das entsprechende Saatgut aussäen.
Schon im Februar ist der richtige Aussaatzeitpunkt für Tomaten, Paprika und einjährige Zierpflanzen, wie z.B. Glockenrebe (Cobaea scandens) und Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata). Diese Pflanzen brauchen Keimtemperaturen zwischen 20 und 25 °C. Auch Kohlrabi- und Blumenkohlsaat will im Februar in die Erde, aber bei Temperaturen um 15 °C.
Richtig gießen
Nach dem Aussäen müssen Sie die Erde zwar gründlich durchfeuchten, sie darf aber bis zur Keimung nicht ständig nass sein. Sind die Keimblätter ausgebildet, senken Sie die Temperatur leicht ab. Die Pflanzen bleiben hierdurch kompakt. Geben Sie den Pflanzen dann auch weniger Wasser.
Bitte beachten Sie auch Folgendes: Je kühler die Pflanzen stehen, umso vorsichtiger müssen Sie sie gießen – sonst faulen die Wurzeln, und die Pflanzen sterben ab!
Maria Andrae