- Gartenpraxis
- Folien und Fliese
Unerwünschtes Wildkraut kurz halten
Foto: Augustin Das Frühjahr ist Pflanzzeit. Werden Teile des Gartens neu- oder umgestaltet, ist es sinnvoll, diese Flächen über einen längeren Zeitraum möglichst unkrautfrei zu halten. Eine Bodenabdeckung mit Rindenmulch hindert z.B. im neuen Staudenbeet oder im Steingarten Samenunkräuter daran zu keimen, vorausgesetzt die Mulchschicht ist dick genug (5 bis 10 cm) und wird rechtzeitig erneuert, weil sie sich im Laufe der Zeit zersetzt (innerhalb von zwei bis drei Jahren).
Den Pflegeaufwand für die Beete kann man noch wesentlich verringern, wenn der Boden vor dem Aufbringen des Rindenmulches mit so genannter Porenfolie ausgelegt wird. Dabei kommt die raue Seite nach unten. Die Folie ist witterungsbeständig und daher lange haltbar. Mikroskopisch kleine Poren lassen Regenwasser rasch versickern, lassen aber keine Unkrautkeimlinge durchwachsen.
Foto: Augustin Wegen des fehlenden Bodenkontaktes trocknet der Rindenmulch immer wieder rasch ab und hält daher deutlich länger. Aus dem Untergrund empordrängende Wurzelunkräuter wie Disteln, Ackerwinde oder Giersch haben so keine Chance. Sie müssen sich bis zu den Pflanzstellen „durcharbeiten“, wo sie schon deutlich „ermattet“ leichter zu entfernen sind.
Porenfolien sind in Verbindung mit Mulchmaterial gut geeignet, Flächen von hartnäckigen Wurzelunkräutern zu befreien. Es gibt sie in gut sortierten Gartencentern oder Gärtnereien, die auch im Garten- und Landschaftsbau tätig sind, sowie im Versandhandel (z.B. Westfalia).
Dr. Bernd Augustin