- Gartentechnik
Die Laube winterfest machen
So übersteht sie die kalte Jahreszeit
Foto: Verlag W. Wächter
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen niedriger – höchste Zeit, die Laube winterfest zu machen. Denn wer lange etwas von seiner Laube haben möchte, sollte sie gut auf den Winter vorbereiten und vor Feuchtigkeit, Frost und Einbruch schützen.
Allgemeine Kontrolle
Schon im Herbst, bevor der Winter Einzug hält, sollten Sie Ihre Laube genauestens auf mögliche Schäden kontrollieren. Nutzen Sie beispielsweise einen Regentag, um zu überprüfen, ob Dach und Regenrinnen intakt, Letztere auch sauber sind. Auch die Wände sollten Sie von innen und außen auf Schäden kontrollieren. Sind Reparaturen nötig, erledigen Sie diese schnellstmöglich. Denn durch die winterlichen Witterungseinflüsse kann ein kleiner Riss schnell größer werden.
Foto: rekemp/Fotolia
Es ist auch ratsam, die Dichtfugen und den Schutzanstrich der Holzfenster und Türen zu überprüfen. Sollte der Anstrich rissig sein, müssen Sie die betroffenen Stellen abschleifen und neu streichen, damit keine Feuchtigkeit in das Holz eindringen kann.
Das Wasser abstellen
Falls in Ihrer Laube oder im Garten ein Wasseranschluss vorhanden ist, ist es wichtig, dass Sie rechtzeitig vor dem ersten Frost das Wasser abstellen. Öffnen Sie anschließend alle Wasserhähne, damit das Restwasser aus den Rohren läuft. So vermeiden Sie, dass die Wasserleitungen einfrieren oder platzen. Auch Regentonnen, Wasserfässer etc. sollten Sie rechtzeitig entleeren, denn Eis kann selbst eine Regentonne zum Platzen bringen.
Schutz vor Feuchtigkeit
Damit sich kein Schimmel bildet, ist es auch in der Laube wichtig, regelmäßig zu lüften. Schauen Sie dafür am besten an trockenen Wintertagen im Garten vorbei und öffnen Sie für kurze Zeit alle Fenster und Türen der Laube. Zehn Minuten durchlüften reichen dabei schon aus.
Sollte es dennoch Probleme mit Feuchtigkeit geben, ist das Aufstellen eines Luftentfeuchters zu empfehlen. Hier bieten sich vor allem die stromlosen Geräte an. Diese bestehen in der Regel aus einer Kunststoffhülle, die mit Granulat gefüllt ist. Je nach Ausführung sehen sie wie ein kleiner Korb oder eine Schale aus. Das Granulat besteht fast immer aus reinem Calciumchlorid. Dieses ist stark hygroskopisch, nimmt also leicht Wasser auf. Die Umgebungsfeuchtigkeit verbindet sich mit dem Calciumchlorid zu einem Hydrat, dabei wird der Luft Wasser entzogen. Als Faustformel gilt: Mit 1 kg Calciumchlorid können rund 4 l Wasser gebunden werden.
Hinweis: Das gesammelte Wasser regelmäßig ausleeren.
Schutz vor Einbruch
Gerade an kurzen Wintertagen, wenn in den Gärten nicht viel los ist, häufen sich die Laubeneinbrüche. Besonders gefährdet sind dabei Lauben, die im Winter ungenutzt oder schlecht einsehbar sind. Wenn Sie also längere Zeit nicht in Ihrem Garten sind, sollten Sie alle leicht transportablen Wertgegenstände entfernen. Sofern keine verschließbaren Fensterläden vorhanden sind, sollten Sie Gardinen einfach offen lassen, so können potenzielle Täter sehen, dass nichts zu holen ist.
Türen und Fenster sollten Sie solide und gut sichtbar sichern. Für Türen sollten Sie nur fachgerecht eingebaute Einsteckschlösser mit entsprechendem Sicherheitsschließblech und Schließzylinder verwenden. Die Tür selbst sollte aus mindestens 4 cm starkem Massivholz oder besser aus Metall bestehen.
Fenster können Sie mit Eisengittern oder verschließbaren Fensterläden sichern. Achten Sie darauf, dass sich diese nicht von außen demontieren lassen. Zudem können Sie die Fenster von innen mit Fensterschlössern nachrüsten.
Auch mit Alarmanlagen, Überwachungskameras oder Bewegungsmeldern können Sie Ihre Laube sicherer machen. Bewegungsmelder sollen lediglich abschrecken. Das funktioniert aber nur, wenn sie die ganze Parzelle ausleuchten und der Einbrecher damit rechnen muss, dass jemand das Licht sieht. Sichtbar angebrachte Überwachungskameras haben ebenfalls eine abschreckende Wirkung, vor allem auf Spontantäter. Allerdings ist der Betrieb mit einigen Anforderungen verbunden. So muss eine dauerhafte Stromversorgung gewährleistet werden und die Frage geklärt sein, wie das Bildsignal aufgenommen bzw. wohin es übertragen wird.
Abgesehen von einigen akkubetriebenen Modellen benötigen auch die meisten Alarmanlagen einen festen Stromanschluss. Bei der Überwachung gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, zum einen die „Fallenüberwachung“, zum anderen die „Außenhautüberwachung“. Bei der Fallenüberwachung werden die Innenräume durch Infrarot- oder Ultraschall-Bewegungsmelder überwacht. Der Alarm erfolgt zwar erst, wenn Einbrecher bereits eingedrungen sind, dafür sind diese Systeme relativ günstig.
Bei der Außenhautüberwachung wird die äußere „Hülle“ gesichert. Das bedeutet, Türen und Fenster werden mit Kontakten auf Öffnen und Durchbruch überwacht. Diese Überwachung hat einen wesentlichen Vorteil: Die Alarmierung erfolgt bereits, bevor Einbrecher eingedrungen sind. Die Benachrichtigung erfolgt in der Regel per SMS an Ihr Mobiltelefon, so können Sie gegebenenfalls selbst vor Ort nachschauen oder die Polizei rufen.
So ist es also mit nur wenigen Handgriffen möglich, die Laube auf den Winter vorzubereiten und deren Wert zu erhalten.
gvi
Foto: mauritius images/ Garden World Images/Nina Agnew
Rost- und Metallschutz
Rost bzw. Korrosion entsteht, wenn Metall mit Sauerstoff und Feuchtigkeit in Berührung kommt. Im Garten kommen noch weitere fördernde Faktoren, wie Dünger und Erde, hinzu. Und jeder weiß, wenn Scharniere, Fallrohre, Zäune oder Gartengeräte korrodieren, werden sie schnell unansehnlich und sind nicht mehr funktionsfähig. Daher ist es wichtig, diese Gegenstände vor Korrosion zu schützen. Zunächst muss allerdings zwischen Eisenmetallen (Eisen und Eisenlegierungen) und Nicht-Eisenmetallen, wie z.B. Aluminium, Kupfer oder Zink, unterschieden werden, denn beide weisen ganz unterschiedliche Oberflächenstrukturen auf.
Eisenmetalle:
Eisenmetalle können Sie am besten schützen, solange sie noch neu sind. Hier reicht ein Lackanstrich. Ist bereits Rost vorhanden, müssen Sie diesen – je nach Stärke – zunächst entfernen. Lose Rostpartikel können Sie einfach mit der Drahtbürste abbürsten. Anschließend werden die Teile mit speziellen Rostentfernern behandelt, die entweder aufgesprüht werden oder aus denen ein Tauchbad hergestellt wird. Nach zwölf bis 24 Stunden können Sie die Metallteile einfach mit klarem Wasser abspülen. Ist nur wenig Rost vorhanden, können Sie sich die vorangegangenen Arbeitsschritte sparen und spezielle Metallschutzlacke verwenden. Diese können direkt auf den rostigen Untergrund aufgetragen werden, da sie den Korrosionsprozess stoppen.
Nicht-Eisenmetalle:
Hier sind die Hafteigenschaften weniger gut als bei Eisenmetallen. Bevor Sie also Aluminium, Kupfer oder Zink mit einem Metallschutz behandeln können, müssen Sie sie vorher mit einem Metallreiniger vorbehandeln und anschließend mit Haftgrund versehen.