- Gartentechnik
Schneidwerk und Motor empfehlen den Häcksler
Foto: Breder Wenn die Gartensaison zu Ende geht, ist viel grüner Abfall für Wegemulch, den Kompost oder die Biotonne zu zerkleinern. Nützliche Helfer dafür sind Gartenhäcksler. Doch welches Modell eignet sich für den Heim- und Hobbygärtner? Und was ist bei der Anwendung zu beachten?
Das richtige Modell wählen
Bei Gartenhäckslern gibt es verschiedene Typen. Die älteste Technologie ist ein Häcksler mit Messerschneidwerken. Astwerk, Sträucher und Wurzeln werden dabei von zwei oder drei Messern zerkleinert, die auf einer rotierenden Scheibe sitzen – angetrieben von einem Motor. Diese Systeme sind vergleichsweise kostengünstig, arbeiten sehr schnell, sind aber recht laut und verstopfen oft.
Leiser und robuster, dafür aber auch langsamer und teurer, sind Walzenhäcksler. Die Walze erfasst das Gartengut, zieht es selbst ein und zermahlt es an einer Druckplatte oder -walze.
Eine weitere Variante sind die Buschhacker. Ihre Arbeitsweise: Ein Zahnrad zieht Äste in einen Metalltrichter. Im Gerät befindet sich ein rotierendes Messer, das das Häckselgut zerkleinert.
Elektromotoren für den Hausgebrauch
Häcksler, die mit einem 230-Volt-Elektromotor ausgestattet sind, eignen sich für den Hobbybereich für das gelegentliche Zerkleinern von Ästen mit einer Stärke von 35 bis 49 mm. Häcksler, die mit Starkstrom arbeiten (400-Volt-Elektromotor), eignen sich für den professionellen Einsatz. Sie können beispielsweise Aststärken bis zu 80 mm in großen Mengen verarbeiten. Zielgruppe sind hier z.B. kleine landwirtschaftliche Betriebe.
Häcksler mit Verbrennungsmotor sind für den Hobbygärtner definitiv eine Nummer zu groß – sie finden sich eher im gewerblichen Bereich, wie z.B. in der Forstwirtschaft oder bei Gartenämtern.
Damit der Häcksler sein Arbeitspensum gut schafft und nicht ständig blockiert, sollte er über eine Leistung von mindestens 2000 Watt verfügen.
Einfülltrichter und Räder
Ein wichtiger Bestandteil des Häckslers ist der Einfülltrichter. Wer häufig größere Mengen zu verarbeiten hat, sollte einen hohen Einfülltrichter wählen – dann ist das Gerät allerdings umständlicher zu bedienen und zu transportieren. Zur herkömmlichen Ausstattung gehören flache Einfüllöffnungen.
Damit der Häcksler auch bequem transportiert werden kann, sollten die Räder ausreichend groß, leicht laufend und gut gelagert sein.
Auf Label achten
Gute Orientierung bei der Auswahl eines Gartenhäckslers bieten das GS-Zeichen und das blaue Oktagon von TÜV SÜD Product Service. Geräte, die diese Label tragen, entsprechen der Niederspannungsrichtlinie, der Maschinenrichtlinie und der Richtlinie zur Elektromagnetischen Verträglichkeit.
Um das TÜV-SÜD-Oktagon für Gebrauchstauglichkeit zu erhalten, müssen die Geräte zudem spezielle Anforderungen an Handling, Dauerhaftigkeit und Verarbeitungsqualität erfüllen. Weiteres Kriterium: Ist die Bedienungsanleitung vollständig und gut verständlich?