- Gartentechnik
Technische Hilfsmittel für den Einbruchsschutz
So sichern Sie Ihre Gartenlaube
Foto: Bosch/Felix Birkenseer
Immer wieder kommt es im Spätherbst und Winter zu Laubenaufbrüchen in Kleingärten. Um es den Einbrechern so schwer wie möglich zu machen, gibt es – neben den klassischen Mitteln wie besonders gesicherte Türen und Fenster – eine Vielzahl neuer digitaler Hilfsmittel.
Licht und Lärm
Manche Eindringlinge lassen sich durch grelles Licht und lauten Alarm vertreiben. Dafür können solarbetriebene Flutlichter und Sirenen, ausgestattet mit Bewegungsmeldern, zum Einsatz kommen. Praktisch sind Lösungen, die keinen Home Controller (Hub) voraussetzen, aber dafür mit einer SIM-Karte über mobile Daten oder per SMS den Nutzer alarmieren können. Gut geeignet für die Überwachung von Gartenlauben ist etwa der Spexor von Bosch. Dieser Wächter kann im Alarmfall den Anwender auch über das Mobilfunknetz und nicht nur über WLAN benachrichtigen.
Er ist nur so groß wie ein Kaffeebecher und ausgestattet mit mehreren Sensoren. Damit kann er Bewegungen, Geräusche sowie Veränderungen des Luftdrucks in einem Umfeld von rund 5 m um sich herum erkennen. Sein Akku hält mehrere Wochen durch.
Foto: epr/Theben AG
Im Blick mit Kameras
Ihre Gartenlaube können Sie auch mit einer Videokamera überwachen. Es gibt Kameramodelle, die weder Stromanschluss noch WLAN benötigen. Solche Geräte werden entweder über eine Batterie, einen Akku oder ganz autark mit einem passenden Solarmodul versorgt. Die Reolink Go und die Reolink Go PT zum Beispiel können mit einer SIM-Karte versehen werden. Dafür ist dann ein Mobilfunkvertrag nötig.
Eine andere Möglichkeit wäre, eine WLAN-fähige Überwachungskamera mit einem mobilen Hotspot zu verbinden. Um nach einem Einbruch den Täter ohne langes Suchen durch stundenlanges Bildmaterial schnell zu finden, sollte die Kamera mit einer Bewegungserkennung versehen sein. Noch besser sind Modelle, die dank Software-Algorithmus Personen erkennen können. So lassen sich Fehlalarme ausschließen, die sonst durch vom Sturm bewegte Pflanzen, Vögel oder kleinere Wildtiere ausgelöst werden. Eine Personenerkennung ermöglichen u.a. die D-Link Full HD Outdoor Wi-Fi Spotlight Camera DCS-8627LH sowie Reolink Argus 3 Pro.
Foto: Keen/ReoLink
Zur Überwachung können auch Wildkameras, wie etwa die neue KEEN Ranger PT, zum Einsatz kommen. Sie filmen nicht nur die tierischen Gartenbesucher, sondern auch ungebetene Gäste. Bei manchen Überwachungskameras mit integrierten Lautsprechern, wie etwa der Akku Security Kamera Arlo Pro, kann ein Alarm oder eine vordefinierte Ansage automatisch ausgelöst werden. Manche Kameras sind für die Datenspeicherung mit einer SD-Karte versehen, andere legen die Daten ausschließlich in einer Cloud ab. Die Nutzung des Cloud-Dienstes kann mit monatlichen Gebühren verbunden sein. Hier gilt es, die Angaben des Anbieters genau zu überprüfen.
Aus datenschutzrechtlichen Gründen sollten Sie vor der Montage das Gespräch mit dem Vereinsvorstand und den Nachbarn suchen. Grundsätzlich sollten Kameras immer nur die eigene Parzelle im Auge haben. Doch wenn ein Vereinsmitglied dort mal nach dem Rechten schaut, wird es dabei gefilmt. Zur Info aller Mitglieder sowie zur Abschreckung von Dieben ist es ratsam, ein Schild „Achtung Videoüberwachung!“ anzubringen.
Mit dem alten Smartphone
Wenn Sie noch ein altes, outdoorgeeignetes Smartphone mit funktionsfähigem Akku haben, können Sie es noch zur Überwachung verwenden. Möglich ist dies mit Apps, die das Handy als Überwachungskamera nutzen, wie die Alfred Überwachungskamera, Security Camera CZ oder Überwachungskamera WardenCam.
Dabei sollten Sie u.a. darauf achten, ob die App mit Ihrem Betriebssystem kompatibel ist oder etwa die Alarmierung auch per Mobilfunk möglich ist, falls kein WLAN verfügbar ist. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, so können diese Apps aber eine preiswerte Alternative sein, um Ihre Laube besser zu sichern.
Christine Schonschek