- Gartentechnik
Tipps für den Rasenmäherkauf
Die Auswahl des Mähertyps richtet sich zunächst nach der Größe, Form und Lage der Rasenfläche. Sinnvoll ist es, vor dem Kauf einmal die Gartennachbarn zu fragen, ob man nicht deren Mäher mitnutzen kann oder ob man sich gemeinsam einen Mäher kaufen möchte. Das spart Geld, der Mäher ist besser ausgelastet, und man kann sich eventuell ein hochwertigeres Modell leisten. Auf welche Kriterien Sie beim Kauf achten sollten, haben wir im Folgenden zusammengetragen.
Umweltverträglichkeit
Foto: Gardena Hierzu gehört die Lärmentwicklung. Sie hat Auswirkungen auf die eigene Gesundheit und möglicherweise auf das Verhältnis zum Nachbarn. Die Lärmemissionen sind bei jedem Mäher in Dezibel angegeben, sodass ein Vergleich problemlos möglich ist.
Weiterhin sollten Sie den Energieverbrauch für den Antrieb der Mähwerkzeuge und der Räder beachten. Ausschließlich mit Muskelkraft betriebene Mäher schneiden hier naturgemäß am besten ab.
Beim Vergleich von motorgetriebenen Geräten helfen die Angaben zur Motorleistung in Watt oder Kilowatt (kW) weiter. Dass ein Motor eines Aufsitzmähers mit 4,4 kW Leistung auch mehr Energie verbraucht als der Motor eines Elektromähers mit 400 Watt Leistung, versteht sich von selbst.
Dafür kann mit einem leistungsstärkeren Gerät auch noch ein höherer Grasbestand gemäht werden. Die jeweils sinnvolle Wahl der Motorleistung richtet sich also auch nach den Mähgewohnheiten.
Ein weiteres Kriterium ist der Schadstoffausstoß. Nicht motorisierte Mäher und Elektromäher stoßen vor Ort überhaupt keine Schadstoffe aus. Bei den Benzinmähern entscheidet die Bauart des Motors über den Schadstoffausstoß. Insbesondere der Einbau eines Katalysators kann eine wesentliche Verminderung bringen.
Schließlich sollten Sie auch beim Rasenmäherkauf schon daran denken, was mit dem Gerät geschieht, wenn es verschrottet werden muss.
Sicherheit
Foto: AL-KO Die Kabel für den Elektromotormäher müssen gut sichtbar sein (rote oder gelbe Farbe) und mit einer sicheren Kabelhalterung am Mäher befestigt und geführt werden können.
Rasenmäher ab dem Baujahr 1995 besitzen ein Stellteil, das nach dem Loslassen automatisch in Nullstellung geht und die Gefahr bringenden Bewegungen des Fahrantriebes und des Schneidwerkzeuges unterbricht (so genannte Totmannschaltung). Zusätzlich sind diese Mäher mit einer Messerbremse ausgerüstet, die beim Loslassen des Führungsholmes das Messer innerhalb von fünf Sekunden zum Stillstand bringt.
Bedienerfreundlichkeit
Achten Sie darauf, dass sich die Schnitthöhe einfach verstellen lässt. Alle Mäher, mit Ausnahme der Mulchmäher und der automatisch arbeitenden Mäher, sollten mit einem Grasfangsack ausgerüstet sein.
Foto: Bosch Falls mehrere Personen den Mäher benutzen, empfiehlt sich eine verstellbare Griffhöhe. Achten Sie auch darauf, dass alle Teile, die hin und wieder einer Wartung bedürfen, leicht erreichbar sind. Wichtig ist zudem, dass sich die Messer zum Wechseln oder Nachschärfen leicht herausnehmen lassen, denn diese Arbeit ist mindestens einmal im Jahr fällig.
Notwendige Wartungsarbeiten
Hierzu gehört das Schärfen der Messer. Schärfen Sie die Messer immer dann, wenn die Schnittflächen an den Grashalmen ausgefasert aussehen. Dies kann je nach Qualität des Messers, der Schnitthäufigkeit und der gemähten Fläche auch mehrmals im Jahr erforderlich werden.
In jedem Fall sollten die Messer im Winter vor der neuen Saison geschärft werden. Bei Sichelmähern ist es von großer Wichtigkeit, dass die Messer gleichmäßig geschliffen und auf eine Unwucht hin überprüft werden.
Benzin-4-Takt-Motoren bedürfen einer regelmäßigen Kontrolle des Motorölstandes sowie eines jährlichen Motorölwechsels. Untersuchen Sie bei den Elektromähern das Kabel immer wieder auf schadhafte Stellen. Empfehlenswert ist das regelmäßige Reinigen von Messern und Chassis nach dem Mähen.
Fachgerechte Handhabung des Mähers
Foto: Brill Für sicheres, ungefährliches Arbeiten mit motorbetriebenen Mähern ist auf folgende Punkte zu achten:
- Auf waagerechtem Gelände starten und Mäher gegen den Boden drücken
- Sicherheitsschuhe, Sicherheitskleidung und ggf. Sicherheitsausrüstung tragen
- Auf genügend Sicherheitsabstand achten
- Quer zum Hang mähen
- Kein nasses Gras mähen
- Verstopfungen und sonstige Störungen nur bei abgestelltem Motor und abgezogenem Zündkerzenstecker beseitigen. Bei Elektromähern: Stecker ziehen und auf Kabelschäden achten
- Messerstillstand abwarten
- Rasenflächen nach Fremdkörpern absuchen und diese entfernen
- Nach stärkerem Aufprall Messer einschl. Messerlager und Kurbelwelle in der Werkstatt überprüfen lassen
- Beim Auftanken größte Sorgfalt walten lassen, nicht rauchen
- Wenn möglich benzolfreien Kraftstoff tanken und hochwertiges Motorenöl benutzen
- Auf gutes Material und sorgfältige Verarbeitung beim Mäherkauf achten
- Motor nur im Freien laufen lassen und Leerlauf richtig einstellen
- Wartungsarbeiten (z.B. Luftfilter wechseln) rechtzeitig und sachgemäß durchführen
- Nur sachkundige Personen – keine Kinder – mähen lassen
- Schutzeinrichtungen nicht verändern oder entfernen
Quelle: Merkblatt 4110 „Rasenmäher für den Freizeitgärtner“ der Bayerischen Gartenakademie, Veitshöchheim. Das Merkblatt mit weiteren Informationen können Sie aus dem Internet herunterladen unter: www.lwg.bayern.de (Rubrik „Freizeitgarten“, „Unsere Informationsschriften“)
Anbieter von Rasenmähern – eine Auswahl
- AL-KO
Tel. 0 82 21/2 03-0, www.al-ko.de - Bosch
(Hotline) Tel. 01 80/3 33-57 99, www.bosch-pt.de - Brill Gartengeräte
Tel. 07 31/14 06 03, www.brill.de - Dolmar
Tel. 0 40/6 69 86-0, www.dolmar.com - Gardena
Tel. 07 31/4 90-0, www.gardena.com - Honda Deutschland
Tel. 0 69/83 09-0, www.honda.de - Husqvarna (Electrolux Motor)
Tel. 0 97 21/7 64-0, www.husqvarna.de - SABO-Maschinenfabrik
Tel. 0 22 61/7 04-0, www.sabo-online.de - SOLO Kleinmotoren
Tel. 0 70 31/3 01-0, www.solo-germany.com - Viking (STIHL)
Tel. 0 60 71/2 04-0, www.stihl.de - WOLF-Garten
Tel. 0 27 41/2 81-0, www.wolf-garten.de