- Gartentechnik
Damit’s leichter geht
Transportmittel und -behälter für den Garten
Foto: Keter
Foto: Keter
Kompost für das Gemüsebeet, Pflanzerde für die Sommerblumen oder Werkzeuge für diverse Gartenarbeiten: Im Garten müssen Sie immer wieder Dinge von einem Ort zum anderen transportieren – oft ist das mühsam und für viele nicht gerade das Schönste an der Gartenarbeit.
Wir möchten Ihnen Transportmittel und -behälter vorstellen, die Ihnen das Gärtnern ein wenig erleichtern können. Die vorgestellten Produkte sind im gut sortieren Fachhandel und im Internet erhältlich.
Karren für Erde, Laub und Co.
Kaum ein Gartenfreund, der auf sie verzichten kann – die Schubkarre. Mit ihr können Sie Kompost, Sand, Erde und allerlei andere Dinge durch den Garten transportieren.
Normalerweise ist sie mit einem Rad ausgestattet, es gibt jedoch auch zwei- und dreirädrige Schubkarren. Sie sind dadurch kippsicherer, eignen sich aber eher für breite und befestigte Wege. Dafür rollen sie dort selbst mit schweren Lasten leicht. Für unwegsames Gelände und auf dem Rasen eignen sich gewöhnliche Schubkarren besser.
Zwar nicht ganz so belastbar, dafür aber besonders leicht und platzsparend sind Faltschubkarren, bei denen die „Ladefläche“ aus einem stabilen Gewebe besteht. Sie gibt es in unterschiedlichen Ausführungen bereits für wenig Geld. Klarer Vorteil, sie lassen sich nach getaner Arbeit platzsparend im Schuppen verstauen. Zudem zeichnet sie ihr geringes Gewicht von 5–7 kg aus. Die Tragkraft liegt je nach Modell zwischen 30 und 160 kg. Sie sollten aber bedenken, dass Sie einige Modelle erst anheben müssen. Daher sind Faltschubkarren eher zum Transport von Laub oder Rasenschnitt geeignet.
Deutlich belastbarer sind da Schubkarren aus Kunststoff. Während normale Schubkarren ein Leergewicht von ca. 15–20 kg haben, sind sie deutlich leichter. Das Modell „Karro“ ist komplett aus Kunststoff und wiegt nur gut 9 kg. Preislich ist es im oberen Segment angesiedelt und damit teurer als gute Metallschubkarren.
Es gibt aber auch „Leichtmodelle“, die aus einem Metallrahmen und einer Kunststoffwanne bestehen und nur rund 7 kg wiegen, eine Gewichtsklasse, in der es auch Karren aus ausschließlich leichten Metallen gibt. Hier haben aber gerade die besonders günstigen Modelle keine gute Qualität und sind nicht zu empfehlen.
Zwar keine Schubkarre im eigentlichen Sinne, dafür mit nur 3 kg eine besonders leichte Alternative sind Gartentrolleys. Sie bieten reichlich Platz für Gartenabfälle und Laub, die sich damit leicht durch den Garten ziehen lassen.
Kübelpflanzen transportieren
Bücken, heben, schleppen – Kübelpflanzen ins Winterquartier zu bringen, ist keine besonders angenehme Arbeit. Da ist es schon verständlich, dass die Neigung zu großen Oleandern, Strelitzien oder Agaven mit zunehmendem Alter und „Tragejahren“ zurückgeht. Im Handel sind aber einige Transporthilfen erhältlich, die das Einräumen erleichtern.
Pflanzkübelroller sind quasi Sackkarren speziell für Pflanzen. Auch für den Transport von Pflanzen über Treppen, z.B. in den Keller, bietet sich so ein Pflanzkübelroller an, mit dem Sie die Pflanzen einfach aufladen und ins Winterquartier fahren können. Bis zu 65 kg können Sie so bewegen.
Tragegurte sind sicher die bekanntesten Hilfsmittel. Dabei wird um den Kübel ein Gurt gelegt, in den sich wiederum zwei Tragegriffe einhängen lassen. Zwar nimmt das Ihnen nicht die Last, doch lässt sich der Topf so leichter mit geradem Rücken tragen. Mit einem 2 m langen Gurt können Sie Kübel mit einem Durchmesser von bis zu 70 cm umspannen.
Wagen für Gartenwerkzeuge
Wenn Sie mit vielen unterschiedlichen Geräten im Garten arbeiten, könnte ein Gerätewagen etwas für Sie sein. So haben Sie Ihre Gartenwerkzeuge stets griffbereit und das lästige Hin- und Herlaufen, weil Sie vielleicht doch mal wieder etwas im Geräteschuppen vergessen haben, entfällt.
Harke, Spaten und Besen haben Sie mit einem Gerätewagen immer da, wo Sie sie gerade brauchen. Zudem können Sie einen handelsüblichen Müllsack in die Halterung einhängen und so direkt Ihre Gartenabfälle oder Laub einsammeln und abtransportieren. Allerdings sollten Sie bedenken, dass Sie am Ende den vielleicht recht schweren Müllsack immer noch von Hand tragen müssen.
Zwar nicht ganz billig, aber gerade für ältere Menschen oder solche mit Rückenproblemen könnte ein Garten-Scooter etwas sein. Denn auch anstrengende Gartenarbeiten können Sie so bequem im Sitzen erledigen. Zwar lassen sich damit keine großen Werkzeuge transportieren, dafür können Sie in den Ablagefächern aber allerhand „Kleinkram“ verstauen.
Behälter für kühles Nass
Gartenschlauch abrollen, Wasser aufdrehen und drauflosgießen – sicherlich die einfachste Methode, um Ihre Pflanzen zu wässern. Wenn das nicht möglich ist, bleiben als klassische Alternative nur Gießkanne und Eimer. Auch wenn sich beide nicht wirklich neu erfinden lassen, gibt es dennoch Varianten, die etwas leichter, aber vor allem platzsparend sind.
Faltbare Gießkannen können Sie für ein paar Euro bei unterschiedlichen Herstellern erhalten. Zwar sind sie mit 4–5 l Fassungsvermögen nur halb so groß wie normal große Gießkannen, dafür lassen sie sich aber selbst in Ihrer Jackentasche verstauen. Bedingt durch die Schweißnaht in der Mitte sind die Löcher leicht seitlich angeordnet, sodass Sie beim Gießen aufpassen müssen, nicht nass zu werden.
Faltbare Eimer können Sie für alle gängigen Gartenarbeiten einsetzen. Sie sind in unterschiedlichen Ausführungen aus Silikon oder PVC erhältlich. Mit 7–11 l entspricht ihr Fassungsvermögen in etwa dem normaler „Standardeimer“. Wie bei den Gießkannen sollten Sie aber bedenken, dass diese Eimer nur unwesentlich leichter sind, da das Wasser den Großteil des Gewichts ausmacht und leider gleich schwer bleibt.
Die moderne Alternative für den Wassertransport ist der akkubetriebene Gießwagen von AL-KO. Ist er einmal befüllt, können Sie mit ihm das Wasser bequem zum „Gießort“ transportieren. Rund 26 l fasst der Tank vom „Aquatrolley“, was zweieinhalb Standardgießkannen entspricht. Durch eine eingebaute Pumpe können Sie auch höher hängende Blumenampeln erreichen. Größere Beetflächen damit zu bewässern, dürfte aber nach wie vor mit viel Lauferei verbunden sein.
Gerrit Viets