- Gartentechnik
Tropfschlauch-Systeme
Foto: Gardena
Im Sommer sind Mangold, Tomaten und Salat besonders durstig – stundenlanges Gießkannen-Schleppen, Schlauch-Verlegen und Sprenger-Einstellen können Sie sich sparen, wenn Sie eine Tropfbewässerung im Garten verlegen. Diese Systeme, auch Micro-Drip-Systeme genannt, sind die erste Wahl, wenn Sie effektiv gießen und dabei Wasser und Zeit sparen wollen. Sie eignen sich sowohl für Hochbeete, Kübel und Gemüsebeete als auch für Hecken- und Beerenobstreihen.
Über die Tropfer versickert das Wasser tröpfchenweise und langsam nah an den Pflanzenwurzeln. Im Vergleich zum Gießen per Hand verdunstet so weniger Wasser, die Blätter bleiben trocken, und Sie sparen insgesamt Wasser ein. Neben Tropfern sind auch feine Düsen oder Mikrosprinkler zum Montieren an die Schläuche erhältlich.
Automatisch gießen
Zeit sparen Sie mit Bewässerungsuhren, die nach einstellbaren Zeitplänen das Gießen auslösen. Wer noch weitergehen will, kann Bodenfeuchtesensoren ergänzen: Bei ausreichender Bodenfeuchte wird dann der Bewässerungszyklus ausgesetzt und die Pflanzen nicht überwässert.
Tropfschläuche kommen mit sehr geringem Wasserdruck aus (0,15–2 bar). Ein Druckregulierer sorgt dafür, dass jeder Tropfer immer gleich viel Wasser verteilt. Grundsätzlich sollten Sie Tropfbewässerungen am besten mit sauberem Wasser betreiben. Wenn Sie Regen- oder Brunnenwasser verwenden, verhindert ein eingebauter Filter, dass die Verteilerrohre und Tropfer verstopfen. Selbst in Gärten ohne Wasser- und Stromanschluss funktioniert das System: Stellen Sie dazu die Regentonne z.B. 1,5 m höher als das Beet auf, der Höhenunterschied erzeugt einen Druck von 0,15 bar, und Sie brauchen keine Pumpe. Ansonsten eignen sich auch Akku-Pumpen.
So bauen Sie Tropfsysteme auf
Die Systeme lassen sich leicht zusammenbauen. Oft reicht ein Messer, um die Schläuche zuzuschneiden und mit Abzweigungen und Tropfern beliebig zu kombinieren. Mit T- oder Y-Verbindern können Sie an einen Wasserhahn auch mehrere Schlauchstränge anschließen.
Installieren Sie Absperrhähne, wenn Sie Teilbereiche Ihres Gartens bewässern wollen. Je nach Hersteller lässt sich auch die Durchflussmenge der Tropfer regulieren.
Sie brauchen
- Ein Basisgerät mit Druckminderer, Filter und Gartenschlauchanschluss
- T- und L-Stücke zum Verbinden
- Tropfer bzw. Verteilerrohre mit Tropfern
- Endstopfen
- Rohrhalter (Sie können auch Zeltheringe verwenden oder sich aus starkem Draht selbst Steckbügel biegen.)
Schritt 1: Schließen Sie das Basisgerät an den Wasserhahn bzw. die Bewässerungsuhr an. Schneiden Sie die Zuleitung zurecht, verlegen Sie sie auf dem (Hoch-)Beet und montieren Sie die T- und L-Verbinder.
Schritt 2: Verteilen Sie die Tropfrohre neben den Pflanzen und schneiden Sie die Verteilerrohre auf die entsprechende Länge zurecht, montieren Sie bei Bedarf Regulier-/Absperrventile. Stecken Sie die Verteilerrohre mit den Verbindern an die Zuleitung an, die Enden der Stränge verschließen Sie mit Endstopfen.
Schritt 3: Verbinden Sie die Tropfer mit dem Verteilerrohr.
Schritt 4: Befestigen Sie die Schläuche mit Rohrhaltern im Beet.
Roman Seifert
Verlag W. Wächter,
Redaktion „Gartenfreund“