- Natur des Jahres 2013
Blume des Jahres 2013: das Leberblümchen
Käfer und Ameisen sorgen für Vermehrung
Foto: Angelica Jerzewski
Die Leberblümchenblüte enthält keinen Nektar. Bestäuber sind pollenfressende und -sammelnde Insekten, vor allem Käfer, die auf dem Griffel landen und dabei dessen Narbe bestäuben.
Bei dem Samen des Leberblümchens handelt es sich um ein behaartes Nüsschen mit fettreichem Anhängsel, dem Elaiosom. Das Elaiosom wird gerne von Ameisen verzehrt, die die Samen in ihren Bau bringen, dort das Elaiosom abtrennen und anschließend den Samen wieder aus dem Bau befördern. Auf diese Weise helfen sie bei der Verbreitung des Leberblümchens.
Schwierige Garten- und Arzneipflanze
Foto: Angelica Jerzewski
Die dreilappigen, einer Leber ähnlichen Blätter gaben dem Leberblümchen den Namen.
In der Biedermeierzeit wurde das Leberblümchen gerne in Klöstern, Gärtnereien und großen Bauerngärten angepflanzt. Da seine Kultur im Garten nicht ganz einfach ist und naturähnliche Standortbedingungen erfordert, verschwand es leider nahezu aus dem gärtnerischen Sortiment.
Heute wird es nur in wenigen Raritätengärtnereien angeboten. Dort erhält man auch großblütige Arten und zahlreiche Farbvarianten. (Weitere Informationen: Jürgen Peters: „Hepatica, Leberblümchen: Arten, Sorten, Kultur“. 144 Seiten. Preis: 15,– Euro. Erhältlich bei der Gesellschaft der Staudenfreunde e.V., Tel. 0 78 22/86 18 34, www.gds-staudenfreunde.de.)
Das Leberblümchen kann als schwach giftig bezeichnet werden, da es bei Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten Rötungen, Juckreiz oder auch Blasenbildung auslösen kann. Im Mittelalter fand es vor allem Anwendung bei Erkrankungen der Leber und der Galle. Heute kommt es noch in homöopathischen Dosen bei Lebererkrankungen, Katarrhen und Bronchitis zum Einsatz.
Quelle: Stiftung Naturschutz
Hamburg und Stiftung Loki Schmidt