- Gut zu wissen
Gärtnern mit heimischen Pflanzen
Foto: mauritius images/Panther Media GmbH/Alamy/Alamy Stock Photos
Trotz aller Bemühungen: Die Bestände von 70 % aller heimischen Pflanzenarten sind rückläufig, 28 % gelten als bedroht. Forschende des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und anderer Einrichtungen sehen in einer aktuellen Studie in den urbanen Siedlungsflächen ein erhebliches Potenzial für den Schutz dieser Arten. Zu diesen Flächen zählen Privatgärten, Parks, öffentliche Grünflächen und Kleingartenanlagen.
„Gärtnerinnen und Gärtner sind seit jeher für die Verbreitung von Pflanzenarten verantwortlich. Sie könnten daher auch dazu beitragen, die vielen verschwindenden heimischen Arten wieder zurückzubringen“, so Erstautorin Josiane Segar. Mit dem „Conservation Gardening“ können auch Hobbygärtner heimische Arten gezielt fördern.
Ein positives Beispiel ist die Traubenhyazinthe: Sie wird auf der deutschen Roten Liste als „gefährdet“ geführt. Da sie häufig als Zierpflanze verwendet wird, hat sich ihr Bestand in den letzten Jahrzehnten aber um 65 % erhöht. Die Bittere Schleifenblume gilt in Deutschland dagegen als ausgestorben, kommt aber noch vereinzelt in städtischen Gebieten vor und ist bei vielen Gartenanbietern erhältlich. Der Hahnenfuß, der vielerorts durch Entwässerung und Überdüngung verschwunden ist, kann ebenso in Gärtnereien als Topfpflanze bestellt und im Teich oder auf dem Balkon kultiviert werden.
sök