- Gut zu wissen
Gartenwissen: Kallus und Kambium
Foto: Ruud Morijn/Adobe Stock
Kambium heißt ein Bildungsgewebe mit teilungsfähigen Zellen, das zwischen Holzteil (Xylem) und Bastteil (Phloem) liegt. Nur zweikeimblättrige Pflanzen bilden ein Kambium, einkeimblättrige, wie z.B. Gräser, nicht. Die Zellteilung im Kambium lässt die Sprossachse oder Wurzel einer Pflanze im Durchmesser wachsen (sekundäres Dickenwachstum).
Bei Bäumen etwa bildet das Kambium Holz nach innen und Bast nach außen, so erfolgt das Dickenwachstum des Stammes. So entstehen auch die Jahresringe von Bäumen: Im Frühjahr bildet das Kambium Xylem-Gefäße mit einem großen Durchmesser. Im Winter erfolgt kein Dickenwachstum, es bilden sich keine Gefäße.
Kallus heißt das an Wunden neu gebildete Gewebe (Wundkallus). Es verschließt Wunden nach außen hin. Zum „Verarzten“ z.B. frischer Wunden bei Gehölzen bietet der Handel auch Wundverschlussmittel an. Bei der vegetativen Vermehrung machen sich Gärtner zunutze, dass angrenzende Zellen einer Wunde fähig sind, sich zu regenerieren. Bei Stecklingen z.B. differenziert sich das Gewebe an der Schnittfläche u.a. zu Wurzelgewebe – der Steckling wächst an.
rs