- Gut zu wissen
Gartenwissen: Lichtmangel
Foto: KristineRada/Adobe Stock
Wachsen Ihre ersten Gemüse-Sämlinge schon auf der Fensterbank dem Frühling entgegen? Bei der frühen Anzucht im Februar sind die Tage noch kurz und die Lichtintensität gering, sodass die Setzlinge oft unter Lichtmangel leiden. Das führt zum sog. Geilwuchs (Etiolement): Die Triebe wachsen lang und dünn mit blassgrünen bis gelblichen Blättern. Typisch sind auch weite Abstände zwischen den Knoten (Nodien). Das Gewebe ist weich, und die Sämlinge neigen zum Umfallen.
Ob Sämlinge vergeilen, hängt außer vom nutzbaren Licht auch von der Temperatur ab. Zwar benötigen viele Samen wie von Tomaten oder Paprika eine hohe Keimtemperatur von 20–25 °C, die Jungpflanzen sollten aber kühler stehen. Stellen Sie die Setzlinge also so hell wie möglich, direkt an der Fensterscheibe, und bei etwa 16–18 °C auf. Fehlen helle Plätze, ist eine LED-Pflanzenlampe hilfreich. Vergeilte Sämlinge können Sie vorsichtig pikieren und etwas tiefer einsetzen – maximal bis knapp unter die Keimblätter – und bei Bedarf stäben. Bei mildem Wetter stellen Sie die Jungpflanzen tagsüber für einige Stunden an einen geschützten Platz nach draußen.
grr