- Gut zu wissen
Gartenwissen: (Un)bestimmter Wuchs
Foto: DimaBerlin/Adobe Stock
Bei Tomatenpflanzen mit unbestimmtem (indeterminiertem) Wuchs wechseln sich Blätter und Blüten regelmäßig ab. Meist liegen drei Blätter zwischen den Blütenständen. Begrenzen weder Witterung noch der Gärtner ihr Wachstum, wächst die Pflanze während der Vegetationszeit unbegrenzt weiter. In den Blattachseln bilden sich sogenannte Geiztriebe. Sie konkurrieren mit dem Haupttrieb um Nährstoffe und werden deshalb laufend entfernt. Sonst gäbe es zwar viele, aber nur kleine Tomatenfrüchte. Beispiele für den unbestimmten Wuchs sind Stab- und Freilandsorten, die aufgrund ihrer Wuchshöhe eine Stütze brauchen, etwa Ochsenherz-Tomaten.
Buschtomaten erreichen nur eine begrenzte Höhe, ein Ausgeizen ist unnötig. Bei diesem bestimmten (determinierten) Wuchs verringert sich die Abfolge von Sprossknoten und Blütenstand, bis zwei Blütenstände am Sprossende aufeinander folgen – dann hört der Trieb auf zu wachsen. Die Pflanze bildet an „Geiztrieben“ neue Blüten und wächst in die Breite, so bleibt sie buschig und kompakt (z.B. ‘Roma’, ‘Bogus Fruchta’). Der determinierte Wuchs ist eine Gen-Mutation, die Bert Croft 1914 bei einem Sämling in Florida fand. Als ‘Cooper’s Special’ war sie 1923 erstmals als Sorte erhältlich.
rs