- Gut zu wissen
Grünes Pflanzennetzwerk
Foto: Jingxiong ZhangSchmarotzer entziehen ihren Wirtspflanzen nicht nur Nahrung, sie können sich auch als Informationsüberträger nützlich machen – das hat ein deutsch-chinesisches Forscherteam in Versuchen mit dem Teufelszwirn (Cuscuta) nachgewiesen. Hierbei handelt es sich um einen Vollschmarotzer, der ohne Bodenkontakt wächst und der Wirtspflanze über Saugorgane Nährstoffe entzieht. Da er oft mehrere Pflanzen gleichzeitig befällt, verbindet er sie miteinander.
Wird eine vom Teufelszwirn bewachsene Pflanze von Raupen angefressen, werden auch in nicht befallenen Nachbarpflanzen Verteidigungsgene aktiviert. „Die Vermittlung von Verteidigungsbereitschaft über das Teufelszwirngeflecht hängt maßgeblich vom Pflanzenhormon Jasmonsäure ab. Wir konnten höhere Konzentrationen von Abwehrsubstanzen in kurzer Zeit über mehrere miteinander verbundene Pflanzen hinweg, sogar über größere Entfernungen, nachweisen“, erklärt der Botaniker Jianqiang Wu. Dabei erfolgt die Informationsübertragung auch zwischen verschiedenen Pflanzenarten.
grr