- Gut zu wissen
Lichtverschmutzung bis in den Boden
Foto: Anterovium/Adobe Stock
Dass die nächtliche Beleuchtung von Gärten oder Parks massive Auswirkungen auf die heimische Tierwelt hat, müsste sich eigentlich rumgesprochen haben. Trotzdem: Weltweit nimmt die Lichtverschmutzung jährlich um 10 % zu.
Forschende des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Universität Jena haben jetzt herausgefunden, dass selbst geringe Mengen künstlichen Lichts ganze Artengemeinschaften und Ökosysteme stören können. „So verändert beispielsweise eine Verschiebung der Aktivität von tagaktiven und dämmerungsaktiven Arten in die Nacht die Aussterberisiken in der gesamten Artengemeinschaft“, erklärt Dr. Remo Ryser.
Die Auswirkungen der Lichtverschmutzung erreichen dabei auch unterirdische Bodengemeinschaften und beeinflussen die Bodenatmung sowie die Effizienz der Kohlenstoffnutzung. Ebenso führten sie zu mehr Jagdverhalten, zu einer Verringerung der pflanzlichen Biomasse und Diversität sowie der Veränderung von Pflanzenmerkmalen, wie der Behaarung der Blätter.
sök