- Gut zu wissen
Neue Arten durch Pfropfen
Fotos: MPIWenn in der Natur verschiedene Gehölze verwachsen (großes Foto), können sie an den Kontaktflächen Erbgut austauschen. Forscher des Max-Planck-Instituts (MPI) für molekulare Pflanzenphysiologie zeigten jetzt, dass das auch beim Pfropfen geschieht und dass dadurch sogar neue Arten erzeugt werden können!
Sie pfropften zwei verschiedene Spezies des Tabaks (kleines Bild) und schnitten – nachdem die Pflanzen zusammengewachsen waren – das Gewebe an den Pfropfstellen aus. Daraus isolierten sie im Labor Zellen, die das vollständige Erbgut beider Arten enthielten. Aus diesen Zellen zogen sie Pflanzen heran, die die Merkmale beider Vorfahren vereinten, schneller wuchsen als diese und fruchtbare Nachkommen zeugten.
Das Pfropfen könne demnach zukünftig für Züchter interessant werden, um auf diesem Weg im Labor neue Pflanzenarten mit höheren Erträgen zu gewinnen, so die Forscher des Max-Planck-Instituts.
Quelle: MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie