- Gut zu wissen
Neue Ursachen fürs Insektensterben
Foto: Heike Feldhaar
Seit Jahren beobachten Wissenschaftler einen dramatischen Rückgang der Insektenpopulation. Die Ursachen dafür sind vielfältig, vor allem Pflanzenschutzmittel und der Verlust von Lebensräumen sind als Treiber des „Insektensterbens“ hinreichend erforscht.
Tierökologen der Uni Bayreuth zeigten jetzt, dass auch Dieselabgaspartikel Hummeln erheblich schädigen können, wenn sie dauerhaft über die Nahrung aufgenommen werden. In der Folge führt u.a. ein stark gesunkener Fettgehalt des Körpers zu einer erhöhten Sterblichkeit.
Forschende der Uni Würzburg haben zudem Wetteranomalien als weitere Ursache ausgemacht. Demnach reagieren Insekten empfindlich, wenn Temperatur und Niederschläge vom langjährigen Mittel abweichen. Bei einem ungewöhnlich trockenen und warmen Winter sind ihre Überlebenswahrscheinlichkeiten verringert, bei einem nasskalten Frühjahr der Schlupferfolg reduziert. Ein kühler, feuchter Sommer setzt Fluginsekten bei der Fortpflanzung und der Nahrungssuche unter Druck. Treten mehrere solcher Anomalien über mehrere Jahre auf, kann dies die Insektenbiomasse großräumig und langfristig reduzieren.
sök