- Gut zu wissen
Resistenz bei Pflanzen
Foto: Bannier/Obstarboretum Olderdissen
Immer mehr Gartenfreunde wählen möglichst „resistente“ Sorten, wie die gegen Kraut- und Braunfäule resistente Tomate. Und Sie wundern sich, wenn die Pflanze dann vielleicht doch befallen wird ... Denn es gibt keine absolute Resistenz, da es oftmals unterschiedliche Typen von einem Schaderreger gibt. Eine Rose kann z.B. gegen einige Typen des Sternrußtau-Pilzes hochgradig resistent, für andere wiederum stark anfällig sein. Zudem verändern sich Resistenzen: Nach meist drei bis zehn Jahren können sich die Erreger durch Mutation anpassen und so die Resistenz der Pflanzen durchbrechen – wie bei der 1984 gezüchteten, anfangs schorfresistenten Apfelsorte ‘Topaz’ (Bild) geschehen. Außerdem ist der Grad der Resistenz auch immer von den Umweltbedingungen abhängig, z.B. ist eine Rose an einem ungünstigen Schattenplatz viel anfälliger für Sternrußtau.
Also ist die Resistenz immer nur relativ und zum aktuellen Zeitpunkt gegeben. Der Handel verwendet oft Skalen, um Resistenzen zu beschreiben, wie Sternchensysteme bei Rosen oder die Unterteilung in Hohe Resistenz (HR) und Intermediäre Resistenz (IR) für nur mittlere Widerstandskraft. Entscheidend ist, dass der Befall bei resistenten Sorten, wenn überhaupt, dann deutlich später und in geringerem Umfang auftritt.
grr