- Gut zu wissen
Steigende Spätfrostgefahr
Grafik: DWD
Durch die immer wärmeren Temperaturen im Frühjahr beginnt die Pflanzenentwicklung bei uns immer früher. Das hat allerdings nicht nur Vorteile: Trotz der globalen Erwärmung kommt es weiterhin zu typischen Kaltlufteinbrüchen mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Diese werden zwar seit Ende der 1980er Jahre seltener, treffen nun aber auf weiterentwickelte Pflanzen.
Der Deutsche Wetterdienst hat meteorologische und phänologische Daten aus dem Zeitraum 1961 bis 2020 ausgewertet. Demnach hat die Wahrscheinlichkeit für Temperaturen unter –2 °C im Zeitraum 1. April bis 15. Mai insgesamt abgenommen. Lag diese beispielsweise am 21. April im Zeitraum 1961 bis 1990 noch bei knapp 30 %, betrug sie in den vergangenen 30 Jahren nur noch rund 20 %.
Allerdings hat sich etwa der Beginn der Süßkirschenblüte inzwischen um rund neun Tage verfrüht. Damit ist die Wahrscheinlichkeit für ein Frostereignis nach Beginn der Süßkirschenblüte von 19 % auf 27 % gestiegen.
sök