- Gut zu wissen
Studien zur Tiervielfalt
Foto: milaschloss/Adobe Stock
Wie enorm die Bedeutung der Kleingärten für die Tiervielfalt ist, ist mittlerweile durch eine Vielzahl von Untersuchungen belegt: So konnten Wissenschaftler der Universität Bristol nachweisen, dass Kleingärten mehr Bienen anlocken als städtische Naturschutzflächen, Parks, Friedhöfe oder andere Grünflächen und „Hotspots“ für Bestäuber sind.
In der „Studie zur Biodiversität in Wiener Kleingärten“ wurden 109 Wanzen- und 76 Zikadenarten entdeckt – beides Indikatoren für eine große Artenvielfalt. Viele von ihnen befinden sich auf der Roten Liste gefährdeter Arten.
Im verregneten Sommer 2017 dokumentierten Biologen Tierarten in sieben Kleingartenanlagen in Schleswig-Holstein. Zur ihrer Überraschung entdeckten die Forscher 211 verschiedene Käferarten, von denen 30 als gefährdet gelten – wie etwa der Balkenschröter (Foto) oder der Kleine Acker-Schnellläufer. Sie wiesen ebenso – trotz des Wetters – 58 Schmetterlings- und 30 Wildbienenarten nach. Auch bei den Fledermäusen gab es eine Überraschung: 13 zum Teil gefährdete Arten fanden die Wissenschaftler. Nicht immer hatten die Tiere ihre Quartiere in den Gärten, nutzten die Parzellen aber als Jagdgebiet. Bei den Vögeln konnten die Biologen 54 Arten beobachten – darunter den auf der Roten Liste stehenden Grauschnäpper.
sök