- Gut zu wissen
Was das Insekt nicht kennt, das frisst es nicht
Foto: Bernd Garbe/Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Buchen, Eichen, Eschen ... die Liste der Gehölze, die direkt oder indirekt vom Klimawandel betroffen sind, ist lang. Verstärkt pflanzen Forstwirte daher gebietsfremde Baumarten, da diese widerstandsfähiger gegenüber steigenden Temperaturen und zunehmender Trockenheit sind.
Forschende des Senckenberg Instituts haben jetzt aber ermittelt, dass rund ein Drittel der Insektenarten in Deutschland direkt oder indirekt in mindestens einem Lebensstadium von heimischen Gehölzen abhängig sind, etwa der Mondvogel (Foto). „Für die einheimische Insektenwelt ist ein Umsatteln auf gebietsfremde Baumarten in der Forstwirtschaft und im Siedlungsraum fatal!“, so Dr. Matthias Nuß. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass gebietsfremde Gehölze nur von einem sehr kleinen Teil der einheimischen Insektenarten als Nahrung genutzt werden können.“
Gehölze sollten daher verstärkt in die Betrachtungen zum Schutz der Insekten mit einbezogen werden, so die Forschenden. Auf gebietsfremde Gehölze aus Gattungen, die mit keinen einheimischen Arten in Deutschland vertreten sind, sollte man dabei möglichst verzichten.
sök