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Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Ökologische Gestaltung
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  • Obstbaumwiesen
Wildblumen für das Auge

Auch Wildblumenwiesen mit ein- und mehrjährigen Arten sind eine Möglichkeit zur Gestaltung von Gemeinschaftsgrün. Manche Wildblumenmischungen halten aber nicht das, was sie ver­spre­chen. Einzelne Arten breiten sich oft schnel­ler aus und verdrängen andere. Spä­testens im zweiten Jahr bleiben so nur noch ein oder zwei Arten übrig. Zu empfehlen sind Mischungen aus Saatgut­be­trieben, die sich auf regionales Saatgut spezialisiert haben. Hier gibt es auf Bodenverhältnisse und Klima abgestimmte Angebote.

Gerade Kleingärtnervereine, die über größere Gemeinschafts­grün­flächen verfügen, sollten ihre Anlage mit blühenden Wildarten bereichern. So freuen sich nicht nur Bienen, Hummeln und Co. über die „Bienenweiden“, auch Jung und Alt können sich auf Forschungsreise ins Reich der Haut­flüg­ler begeben. Mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit können wir zudem auf bedrohte Insekten aufmerksam machen, die an den Blüten ihr Futter finden.

 

Nutzpflanzen als Alternative

Rheinischer BohnenapfelFoto: Das Gartenarchiv/H.-J. Kahl Auch zu empfehlen ist der Anbau von alten Obstsorten, hier der ‘Rheinische Boh­nen­ap­fel’. Nutzpflanzen eignen sich ebenso für das Gemein­schafts­grün. Immer mehr Obstbaumwiesen stehen in den deutschen Kleingärten. Dabei empfiehlt es sich, auf alte, längst vergessene, regionale Obstsorten zurückzugreifen. In vielen Regionen gibt es Baum­schulen, denen es ein Anliegen ist, diesen Schatz der Vielfalt zu bewahren. Dort können wir geeignete Obstbäume für unsere Anlagen finden.

Wer selbst eine unbekannte Sorte im Garten stehen hat, sollte im Winter gesun­de Edelreiser abschneiden. Diese Triebe können dann in einer Baumschule ver­e­delt werden. Wer sich damit auskennt, kann das natür­lich auch selbst versuchen. Auf jeden Fall ist es ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Nutzpflanzenvielfalt in der Region.

Im Beratungszentrum FlorAtrium der Gartenfreunde Bremen haben wir solche alten Apfelsorten gepflanzt. Ich erlebe hier täglich, wie viel Freude die Besucher haben, wenn sie etwa den ‘Roten Herbstkalvill’, ‘Stahls Winterprinz’ oder den ‘Rheinischen Bohnen­apfel’ entdecken.


Bauen für die Natur

Wenn in der Anlage dann noch Platz ist, empfehle ich, einen Pavillon aus geflochtenen Sal-Weiden (Salix caprea) zu bauen bzw. zu pflanzen. Auf dem Gelände des Lehr- und Erlebnisgartens Flor­Atrium erfreuen wir uns seit Jahren an diesem lebendigen Unterstand. Unsere Gartenkinder lieben diesen Platz, um vor Sonne geschützt ihre gerade geernteten Erdbeeren zu naschen.

Will man möglichst lange Freude am Pavillon haben, ist ein jährlicher, sorgsamer Rückschnitt notwendig. Daneben passt dann z.B. noch ein fantasievoll gestaltetes Insektenhotel. So kann das Gemeinschaftsgrün nicht nur Flora und Fauna bereichern, sondern auch dem Gemeinwohl der Kleingärtner dienen.

Hartmut Clemen
Landesfachberater des Landesverbandes
der Gartenfreunde Bremen

 

Bezugsquellen

Regionale Wildblumensamen

 

Wildsaaten Wieden & Guth
Tel. 0 64 41/2 00 10 40
www.wildsaaten.de

Rieger-Hofmann GmbH
Tel. 0 79 52/92 18 89-0
www.rieger-hofmann.de

LPV Dummersdorfer Ufer
Tel. 04 51/ 30 17 05
www.dummersdorfer-ufer.de

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