• Kleingartenwesen

Gartenfreunde als Partner der IGA in Berlin

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Warum „Blümchen-Schauen“ nützlich sind

Seit 2012 bereiten sich der Landesverband Berlin und die in ihm zu­sam­men­ge­schlos­se­nen Verbände und Vereine – vor allem die beiden Gastgeberverbände Marzahn und Hellersdorf – auf das gärtnerische Highlight des Jahrzehnts vor: die Internationale Gartenausstellung „IGA Berlin 2017“ in den „Gärten der Welt“ am östlichen Stadtrand von Berlin. Tausende Stunden eh­ren­amt­li­cher Arbeit wurden seitdem investiert, Ideen geschöpft, konkrete Pflanz- und gärtnerische Pfle­ge­ar­beit geleistet, Work­shops besucht und mitgestaltet, Informationsveranstaltungen durchgeführt und vieles mehr.


IGA-Gelände - WuhleteichFoto: Lichtschwärmer Blick über den Wuhleteich, Teil des IGA-Geländes, auf die dahinter liegende KGA „Am Kienberg“.


Zum Jahresanfang sind alle Beteiligten schon aufgeregt und unruhig, weil in wenigen Wochen die Pforten der internationalen Schau endlich für 186 Tage geöffnet werden und sich erweisen wird, ob wir gut mit unserem Partner, der IGA Berlin 2017 GmbH, in den zurückliegenden viereinhalb Jahren zusammengearbeitet haben.

Ein ganzer Verein mit rund 250 Kleingartenparzellen, der Verein „Am Kienberg“ am Rande der Ausstellungsfläche, bereitet sich auf den massenhaften Besuch von Kleingarteninteressierten aus der gesamten Bundesrepublik vor. Es gibt bei den Organisatoren und Unterstützern eine gewisse Euphorie. Und gerade in einer solchen Stimmung muss man kritische Fragen besonders ernst nehmen.


Warum tut ihr euch das an?

So wird uns bei diesem durchaus hohen personellen und auch materiellen Aufwand nicht selten die Frage gestellt: Warum macht ihr das? Warum riskiert ihr eure eigene Gesundheit und opfert eure Freizeit für ein Event, von dem ihr und auch wir Mitglieder eigentlich nichts haben? Die Lorbeeren ernten eh die Politiker und die Verwaltung. Wir alle könnten die Zeit besser genießen ohne solche Projekte.

Und bei Letzterem haben die Kritiker tatsächlich recht. Wir könnten unsere Freizeit für andere Dinge möglicherweise besser nutzen als für prestigeträchtige Veranstaltungen wie die IGA oder andere Bundes- oder Landesgartenschauen.

Und dennoch: Gerade einmalige Projekte wie diese sind wie kaum etwas anderes geeignet, Netzwerkarbeit zugunsten unserer Organisation zu betreiben, als Verband dazuzulernen, den Alltag zu überwinden, Neues auszuprobieren, ergebnisoffen zu sein, neue Mitstreiter ken­nen­zu­ler­nen und für die Zusammenarbeit mit den Kleingärtnerverbänden zu gewinnen. Bei kaum einer anderen Art des Zusammenwirkens können wir so gut wie hier in Erfahrung bringen, wie wir von außen wahrgenommen werden.

Organisationen wie der Landesverband Berlin und die in ihm zusammengeschlossenen Verbände und Vereine können sich nur durch immer wieder neue Herausforderungen weiterentwickeln. Dadurch sind sie lebendige Organisationen und brauchen nur wenig Zukunfts­angst zu haben. Mit diesen neuen Herausforderungen gehen wir manchmal an die Gren­ze des ehrenamtlich Leistbaren, aber sie sind nötig und unverzichtbar. Umso wichtiger ist es, das Engagement der vielen eh­ren­amt­lich Tätigen in unseren Vereinen und Verbänden sowohl materiell als insbesondere auch ideell anzuerkennen.

Auch dazu sind Gartenschauen wie die IGA Berlin 2017 geeignet. Plötzlich steht die sonst eher unauffällige Kleingärtnerin bei einem Workshop neben dem „mächtigen“ Senator, wird als gleich­be­rech­tig­te Person akzeptiert, und ihre Vorschläge finden sich im Protokoll der Veranstaltung wieder. Der im Vereinsvorstand ehrenamtlich tätige Rentner mit Verantwortung für die Ar­beits­ein­sätze seines Vereins unterhält sich plötzlich mit dem für Investitionen von mehr als 35 Millionen Euro verantwortlichen IGA-Manager über organisatorische Detailfragen und wird dabei als Partner ernst genommen.

Ebenso werden die Fachberater des Landesverbandes und aus den Bezirksverbänden und Vereinen mit dem Obstbaumschnitt im Ausstellungsgelände der IGA beauftragt! Das alles sind Beispiele für eine besondere Wertschätzung gegenüber den beteiligten Menschen und auch eine besondere Wertschätzung für ehrenamtliches Engagement in unserer Organisation.


Events sind Meilensteine

Außerdem verändert sich durch das Einbringen in Gartenschauen auch das Bild unserer Or­ga­ni­sa­tio­nen bei unseren Partnern und in der Öffentlichkeit, vor allem dann, wenn nicht Pflanzen, Ge­höl­ze oder Gartenlauben und schon gar nicht die Zementierung von alten Privilegien im Mittelpunkt stehen, sondern die Menschen, die das Gärtnern als Hobby betreiben. Insofern müssen die Klein­gärt­ner­ver­bän­de noch mehr lernen, dass die Verwaltung der Pachtverträge nur ein kleinerer Teil unserer Tätigkeit sein darf. Im Zentrum muss eine lebendige Verbands- und Vereinsarbeit stehen, die den organisierten Kleingärtner im Mittelpunkt sieht.

Unsere Erfahrung bei der Vorbereitung der IGA 2017 ist, dass mit den Organisatoren solcher Schauen frühzeitig Kontakt aufgenommen werden muss. Was nicht von Anfang an im Konzept einer Gartenschau steht, wird entweder nicht oder nur halbherzig umgesetzt, weil keine fi­nan­ziel­len Mittel dafür eingeplant sind. Deshalb liegt es an uns, wie wir uns als Kleingärtner in solche Art der öffentlichen Präsentationen einbringen.

Ich habe in den zurückliegenden viereinhalb Jahren erlebt, wie durch unsere ganz konkrete und vor allem kreative Mitarbeit bei der Vorbereitung der IGA die Organisation der Kleingärtner in einem völlig neuen Kontext wahrgenommen wird. Schlüssel für diese Form des Zusammenwirkens war, dass wir als ­Verband immer wieder mit neuen Ideen und Vorschlägen auf die Organisatoren der IGA Berlin 2017 zugegangen sind und demonstriert haben, dass wir für die Ausstellung brennen und mitdenken – also Kleingärtner mitten im Leben sind!


Pressegespräch - BaumpflanzaktionFoto: Kerstin Hardt Pressegespräch anlässlich der Baumpflanzaktion im Herbst 2015 (v.li.): Günter Landgraf (Präsident des Lan­des­ver­ban­des Berlin der ­Gartenfreunde), Katharina Lohmann (Geschäftsführerin IGA Berlin 2017 GmbH), Frank Welzel und Martina Neher (Projektkoordinatoren der ­Stiftung NatureLife International).



Welchen Nutzen haben wir?

Unsere Verbände und Vereine werden durch das Engagement für die IGA keinen materiellen Nutzen haben. Das müssen wir als steuerlich gemeinnützige Orga­nisation auch nicht. Der ideelle ­Nutzen ist viel wichtiger. Und der besteht in der Erhöhung des Selbstwertgefühls der organisierten Kleingärtner, in der positiven Wahrnehmung des Verbandes in der Öffentlichkeit und im Interesse anderer Vereine, Verbände und Initiativen, die mit uns zusammenwirken wollen.

Es ist deshalb auch besonders erfreulich, dass wir den organisierten Kleingärtnern im Bun­des­ver­band Deutscher Gartenfreunde dennoch einen kleinen materiellen Nutzen schenken können, denn bei Bestellung der Eintrittskarten für die IGA Berlin 2017 über den Verband können wir Ihnen Tageskarten für Erwachsene während der gesamten Ausstellungszeit für 16 statt 20 Euro anbieten. Bestellungen können über Ihren örtlichen Verein erfolgen.


Tag des Gartens 2017

Das IGA-Gelände wird auch Veranstaltungsort für den vom Bundesverband jährlich veranstalteten „Tag des Gartens“ 2017. Am Samstag, dem 20. Mai, treffen sich die Kleingärtner und Klein­gärt­ne­rin­nen  zur Auftaktveranstaltung zu diesem traditionellen Tag auf dem Ausstellungsgelände.

Ein spezielles Programm dafür ist in Vorbereitung. Neben einer Festveranstaltung, dem aus­gie­bi­gen Besuch der Ausstellung mit Seilbahnfahrt, Blumenhalle und Tropenhaus, Frühlingsfest und Rundwanderweg in der benachbarten Kleingartenanlage „Am Kienberg“ wird am Abend als Gast unseres Verbandes das Berliner Urgestein Frank Zander mit Band auf der neuen Freilichtbühne auftreten. Wir werden sicher ein schönes Familienfest feiern!

Der gastgebende Landesverband Berlin freut sich, wenn möglichst viele Kleingärtnervereine diesen Tag zum Anlass nehmen, Berlin und die IGA gemeinschaftlich zu besuchen. Und das Abend­kon­zert rechtfertigt vielleicht auch einen zweitägigen Ausflug nach Berlin.

Gert Schoppa
Vorsitzender des Bezirksverbandes
Berlin-Marzahn der Gartenfreunde

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