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Gehören Teiche in unsere Kleingärten?
Natürliche Teiche bilden sich in Senken mit hohem Grundwasserstand. Sie sind Lebensraum für eine Vielzahl heimischer, oft bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
In unseren Gärten versuchen wir oft, diesen natürlichen Standort durch Folien und Kunststoffschalen zu ersetzen, ganz gleich, ob unser Garten an einer feuchten oder eher trockenen Stelle liegt. So hoffen wir, einen Beitrag für mehr Natur im Garten leisten zu können.
Diese künstlichen Bauweisen sind aber häufig kostenaufwendig und außerdem in ihrer ökologischen Funktion umstritten. Bei Aufgabe des Gartens möchten wir zudem, dass unser Aufwand bei der Wertermittlung berücksichtigt wird und der Nachfolger eine Ablösesumme dafür zahlt.
Dabei ist zu beachten, dass nicht in allen Anlagen Teiche erlaubt sind. In anderen Fällen werden sie zwar geduldet, sind aber nicht Bestandteil der Wertermittlung, weil sie nicht unmittelbar zur kleingärtnerischen Nutzung gehören.
Wer einen Teich anlegen möchte, fragt am besten erst einmal seinen Vereinsvorstand und holt sich vom Vereinsfachberater Rat. Denn nur ein zulässiger und fachlich richtig angelegter Teich stellt einen Wert dar, für die Natur und eventuell auch bei einer späteren Wertermittlung.
Wer richtig handelt, der hat nicht nur Freude an seinem „Biotop“, sondern kann auch einen Nachfolger besser davon überzeugen, dass er den Teich mit übernimmt und weiter pflegt.
Joachim Roemer,
Vizepräsident des Landesverbandes Niedersächsischer Gartenfreunde