- Kleingartenwesen
- Aktuelles, Trends und Geschichtliches
Von „Öko-Scouts“ und „Grünen Klassenzimmern“
Der nachhaltige Umgang mit den natürlichen Ressourcen zeigt sich in Projekten wie der „Kompost Ranch“ oder dem Umweltbildungszentrum „FlorAtrium“. Kleingartenparks und Gartenkulturpfade stellen neue Formen der Städteplanung dar, indem sie das Kleingartenwesen direkt mit Parkanlagen, aber auch mit den Kulturdenkmälern in den Regionen verbinden und so aufwerten.
Gärten der Begegnung für Menschen mit Behinderung sowie Projekte zur Einbindung von Menschen mit Migrationshintergrund in die kleingärtnerische Gemeinschaft sind weitere Leistungsbereiche des Kleingartenwesens. Nicht zuletzt stellen Ruhezonen unter dem Motto „Grün für alle“, Therapiegärten gegen die Einsamkeit und Schnuppergärten zum Probegärtnern weitere Wirkungsfelder des Kleingartenwesens dar.
Foto: LV Sachsen Die genannten Inhaltsbereiche umfassen in den meisten Fällen nicht ein einzelnes Projekt, sondern eine Vielzahl von Vorhaben, in die alle Landesverbände der Kleingärtner und ihre Mitgliedsverbände bis hinunter zu den einzelnen Vereinen eingebunden sind.
Der Wert dieser ehrenamtlichen Leistungen ist nicht in Euro zu bemessen, sondern nur in den Ergebnissen, die allen zugute kommen. Diese Initiativen zu erhalten und zu fördern, sollte eigentlich ein besonderes Anliegen der Politik und der Behörden sein.
Die politischen Entscheidungsträger wären weitaus erfolgreicher in ihren Verantwortungsbereichen, wenn sie nicht immer das Geld zum Grundsatz ihrer Entscheidungen machen würden, sondern die Ergebnisse, mit denen die soziale und ökologische Verantwortung gewahrt wird.
Dann wäre es auch nicht schwer, sondern folgerichtig, im ganzen Land in das Kleingartenwesen zu investieren. Denn neben allen anderen Erfolgen, die aus solchen Projekten erwachsen, ist eine Rendite – wenn auch nicht sofort – auf jeden Fall für den Einzelnen und die Gesellschaft sicher.
Dr. Norbert Franke,
Vizepräsident des Landesverbandes
Berlin der Gartenfreunde