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Rosenforum: Züchten, prüfen, schützen
ADR-Prüfung: auf Herz und Nieren
Foto: Verlag W. Wächter
Foto: Verlag W. Wächter
Heiner Möller, Baumschulmeister und ADR-Rosenprüfer aus Barmstedt, erklärte, was hinter der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung (ADR) steckt und nannte die wichtigsten Kriterien für Pflanzung und Pflege von Rosen. Das ADR-Siegel bekommen nur solche Rosensorten verliehen, die sich über drei Jahre in den elf Sichtungsgärten der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung bewährt haben. Der nördlichste Prüfgarten liegt in Ellerhoop-Thiensen, der südlichste in Freising, der östlichste in Dresden-Pillnitz (ab diesem Jahr 2013 auch in Forst) und der westlichste in Zweibrücken. Gute Voraussetzungen also, um Rosenneuheiten unter verschiedenen Klimabedingungen zu prüfen. Kriterien bei der Prüfung sind Winterhärte, Wuchs, Blattgesundheit, Blütenform, Blühverhalten, Farbe, Duft, Reinigung, Gesamteindruck.
In allen elf Prüfgärten werden dieselben Sorten gepflanzt. Den ganzen Sommer über bewerten (bonitieren) die Prüfer die Pflanzen mehrmals und tragen zum Schluss alle Prüfergebnisse zusammen. Die besten Sorten bekommen das ADR-Siegel verliehen. Mehr dazu finden Sie im Artikel über 60 Jahre ADR. Das aktuelle Sortiment der ADR-Rosen und weitere Informationen finden Sie unter www.adr-rosen.de.
Foto: Verlag W. Wächter Auf dem Rundgang durch den ADR-Prüfgarten waren die Qualitätsunterschiede der aufgepflanzten drei Jahrgänge deutlich zu erkennen. Nach dem erst milden, dann sehr kalten Winter zeigten einige Sorten starke Ausfälle, und auch Blätter mit Sternrußtau zeigten sie vereinzelt. Fünf Jahrgänge haben Platz auf den Beeten der ADR-Versuchsfläche in Ellerhoop. Pro Jahr werden fünf Stück von 50 Sorten gepflanzt, die von den Züchtern an die ADR-Prüfgärten geschickt werden.