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Die 7 Kleingarten-Oasen
Individuell und gemütlich: Musterparzellen auf der igs in Hamburg
Foto: Verlag W. Wächter/Viets
Am 26. April öffnete die „internationale gartenschau hamburg 2013“ (igs) ihre Pforten. Mit der parallel stattfindenden internationalen Bauausstellung (iba) wertet sie den Stadtteil und die gleichnamige Elbinsel Wilhelmsburg nicht nur während der insgesamt 171 Tage dauernden Ausstellung auf. Denn bis auf wenige Rückbaumaßnahmen bleibt das igs-Gelände zukünftig als öffentlicher Park für die Wilhelmsburger erhalten.
Insgesamt vier Kleingärtnervereine mit 221 Gartenparzellen liegen auf der igs-Ausstellungsfläche und können von den Besuchern besichtigt werden. Mit dem Beitrag „7 Kleingarten-Oasen“ im Verein „Grüne Freiheit“ ganz im Süden des igs-Geländes nimmt der Landesbund der Gartenfreunde Hamburg (LGH) offiziell an der igs teil.
Neue Gestaltungsideen für Kleingarten-Parzellen
Das Besondere an diesen Kleingärten ist die ungewöhnliche Anordnung der Parzellen rund um einen zentralen Platz und der dadurch entstehende Dorfcharakter. Darüber hinaus werden hier aber auch neue Laubentypen präsentiert und sieben ganz unterschiedliche, individuell und kreativ gestaltete Kleingärten.
Der „Dorfplatz“ in der Mitte der sieben Parzellen wird während der igs vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde und den angeschlossenen Landesverbänden eifrig genutzt. In etwa wöchentlich wechselnden Präsentationen erwarten die Besucher praxisnahe Informationen zu zahlreichen Fachthemen, z.B.: Apfelsorten aus sechs Jahrhunderten, Anbau von Speisepilzen, Bodenfruchtbarkeit und Kompost, Nützlinge im Garten und vieles mehr. Themen, Termine und weitere Informationen finden Sie unter www.kleingarten-hh.de
Foto: Verlag W. Wächter/Viets Die sieben Gärten repräsentieren anschaulich die große Vielfalt kleingärtnerischer Nutzung und Gestaltung. In erster Linie sollen zukünftige Gartenfreunde Anregungen bekommen für die Gestaltung ihres Kleingartens. Und vielleicht bewirken sie ja etwas gegen den offenbar leider unausrottbaren Irrtum, dass man sich bei der Gestaltung nach den Nachbarn richten muss. Vereinssatzung und Gartenordnung sind natürlich einzuhalten, und die Nachbarn dürfen nicht beeinträchtigt werden. Dass aber in diesem Rahmen tatsächlich vieles möglich ist, zeigen eindrucksvoll die sieben Beispiele, besonders „Klein Asien“, „Etwas mediterran“ und „Unser Schiff“.
Zur Nachahmung empfohlen ist auch die ungewöhnliche Gestaltung der Gesamtanlage, also die Gruppierung von mehreren Parzellen um einen zentralen Platz. Dadurch ergeben sich völlig neue Zuschnitte der einzelnen Gärten. Sie sind dann nicht mehr wie sonst üblich quadratisch oder rechteckig („Parzellenstrang“), sondern schräg und unsymmetrisch – eben sehr individuell.
Nach außen umgibt eine Hecke die Anlage, lediglich an den zwei Zugängen der Anlage gibt es Holzpforten, damit das Gelände nach Abschluss der igs abends geschlossen werden kann. Innerhalb der „7 Kleingarten-Oasen“ gibt es jedoch keinerlei Zäune, Pforten oder Hecken. Trotzdem bietet die Anlage eine gewisse private Atmosphäre. Wie intensiv der „Dorfplatz“ von den anliegenden Gartenfreunden gemeinsam genutzt wird und was sich daraus entwickelt, wird sich zeigen.