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Bohnen: Frische Hülsen und getrocknete Samen
Die Stangenbohne ...
Foto: Breder
... wurde wohl mehr als Zierpflanze denn als Nutzpflanze aus Amerika mitgebracht. Sie ist beides und deshalb besonders als Gemüsepflanze für den kleinen Garten geeignet.
Stangenbohnen (Phaseolus vulgaris) sind nicht frostfest und bevorzugen ein warmes und sonniges Klima. In kalten Zonen empfiehlt sich eine Vorkultur in Töpfen im Gartengewächshaus. Die jungen Pflanzen werden dann erst nach dem letzten Frost ins Freiland gesetzt.
Meistens wird aber im Mai direkt an Ort und Stelle ins Freiland gesät. Ich ziehe im Abstand von 30 cm zwei etwa 8 cm tiefe Rillen und lege die Samen versetzt mit 25 cm Abstand hinein, damit alle Pflanzen genug Licht bekommen.
Foto: Kleinworth Bei der ganz klassischen Anbaumethode wird im Herbst ein tiefer Graben ausgehoben, der mit Mist oder Kompost gefüllt wird. Im Frühjahr wird der Graben mit Erde bedeckt. In diese Deckschicht werden die Samen gelegt. Das organische Material sackt beim Verrotten zusammen. Es bildet sich ein flacher Graben, in dem sich Wasser sammelt und versickert. Stangenbohnen brauchen sehr viel Wasser.
Unkraut jäten und bei Trockenheit gießen ist Pflichtprogramm, und noch bevor die Pflanzen einige Zentimeter hoch sind, müssen mindestens 2 m lange Bohnenstangen eingeschlagen werden. Die Pflanzen klettern notfalls aber auch bis zu 3,5 m hoch, und mir persönlich gefallen so hohe Bohnenwände.
Wenn genug Platz für zwei Bohnenreihen vorhanden ist, können die Bohnenstangen auch in der Mitte über den Reihen zusammengebunden werden. Oben sorgt eine Querstange für die nötige Standfestigkeit. Alternativ kann im Kreis gepflanzt und mit den Stangen eine Art Wigwam gebaut werden.
Die Befruchtung wird gefördert, wenn die Pflanzen während einer recht trockenen Blütezeit mit – möglichst nicht zu kaltem – Wasser besprüht werden.