Die Kapuzinerkresse
Üppiges Wachstum mit Zier- und Gesundheitswert
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Kapuzinerkresse entwickelt sich nach der Pflanzung sehr schnell.
Als reizvolle, einjährige Sommerblume, besonders auch für naturnahe Gärten, erlebt die Kapuzinerkresse einen neuen Aufschwung. Am bekanntesten sind die kletternden und rankenden sowie die runde Büschen bildenden Arten. Damit lassen sich sowohl Zäune und Kletterhilfen begrünen sowie Töpfe, Kästen und Beete bepflanzen.
Pflegeleich und robust
Die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) stammt aus Südamerika, kam aber bereits im 16. Jahrhundert nach Europa. Sie fand schnell Einzug in die Gärten, denn sie ist robust und stellt geringe Ansprüche. Außer auf sehr nassen und schweren Böden, gedeiht sie ansonsten überall – am besten in der Sonne. Bei einem zu schattigen Platz bilden sich nur wenige Blüten, während bei ausreichend Sonne das Blütenmeer umso üppiger ausfällt. Bis in den Oktober hinein leuchten dann gelbe, orangefarbene und rote Blüten über den rundlichen Blättern.
Die Kapuzinerkresse ist frostempfindlich. Deshalb darf sie erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freie. Um gleich mit großen Pflanzen zu starten, können Sie auf der Fensterbank vorziehen. Ansonsten können Sie aber noch bis Mitte Juni direkt ins Freie säen. Bei warmer Witterung und gleichmäßiger Wasserversorgung wachsen schnell üppige Pflanzen, die auch unschöne und leere Flächen im Nu bedecken. Die Wucherer unterdrücken sogar aufkommendes Unkraut.
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Kapuzinerkresse lässt sich auch gut mit anderen Pflanzen,
wie z.B. Ringelblumen kombinieren.
Kleine Schönheitsfehler
Steht die Pflanze zu trocken, so bilden sich schnell gelbe Blätter. Trotz Wuchsfreudigkeit lassen manchmal die Blüten lange auf sich warten. Dann fehlt der Kapuzinerkresse nichts, sie ist eher zu gut ernährt. Während sie an nährstoffreichen Standorten schlecht blühen, bilden sie an mageren Standorten auch im Halbschatten viele Blüten.
Leider wird die Kapuzinerkresse gerne von schwarzen Blattläusen befallen, weshalb sie aber auch als Lock- und Zeigerpflanze besonders auf Baumscheiben verwendet wird. An diesen „Fangpflanzen“ sehen Sie, wie sich die Blattlauspopulation entwickelt. Hier können Sie die Blattläuse abwaschen oder einfach einige Pflanzenteile mitsamt den Blattläusen entfernen. Im Gegenzug können schneckengeplagte Gartenbesitzer aufatmen. Schnecken mögen keine Kapuzinerkresse.
Küchentauglichkeit
Die Kapuzinerkresse ist nicht nur Ziergewächs, Blüten und Blätter lassen sich auch als „Gemüse“ nutzen. Mit ihrem pfeffrigen Geschmack würzen die bunten Blüten nicht nur Speisen, sondern bieten auch optisch als Dekoration ein richtiges Farbenspektakel. Die Blätter können Sie im Salat verwenden. Sie haben den gleichen würzigen Geschmack wie die Blüten. Eingelegt in Essig sind die Blütenknospen als Kapernersatz nutzbar.
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