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Neophyten im Porträt: das Drüsige Springkraut
Foto: Breder Die Heimat des Drüsigen Springkrauts (Impatiens glandulifera) ist der westliche Himalaja. Die Art kam 1839 als Zierpflanze nach England und gelangte von dort in viele andere europäische Gärten. Sie wurde auch gerne von Imkern als Bienentrachtpflanze ausgebracht.
Bei uns ist das Drüsige Springkraut heute weit verbreitet. Es wächst vor allem an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit feuchten bis nassen, nährstoff reichen Böden. Man findet die Pflanzen entlang von Gewässern, in Feuchtwiesen und Auwäldern sowie an Straßengräben und Waldwegen. Dort bilden sie häufig Dominanzbestände.
Merkmale
Die einjährige Pflanze wird auch Indisches Springkraut genannt und kann bis zu 2 m hoch werden. Die Blätter sind eilanzettlich und scharf gezähnt. Blattgrund und -stiel sind mit Drüsen
besetzt – daher der Name der Pflanze.
Die Blüten zeigen sich purpurrot, rosa oder weiß und enthalten viel Nektar, der vor allem Bienen und Hummeln anlockt. Die Blütezeit reicht von Juni bis Oktober. Eine einzige Pflanze produziert bis zu 4000(!) Samen. Sie werden bis zu 7 m weit aus der Kapsel geschleudert. Eine Ausbreitung der Samen über weitere Distanzen erfolgt z.B. über Fließgewässer.
Vorsicht: Alle Arten der Gattung Impatiens sind im frischen Zustand schwach giftig.
Maßnahmen
Wichtig ist es, eine weitere Ausbreitung der Art zu verhindern. Selbst Imker sollten auf sie verzichten. Auch in gewässernahen Gärten darf das Drüsige Springkraut nicht ausgesät werden. Zudem sollten bei Erdtransporten die Samen nicht verschleppt werden.
Sind Bekämpfungsmaßnahmen notwendig, führt man sie am besten mit dem Auftreten der ersten Blüten durch. Einzelne Pflanzen können ausgerissen werden. Sie müssen sorgfältig entsorgt werden. Bei Massenbeständen ist z.B. eine Mahd mit Abtransport des Mähgutes sinnvoll. Ziel ist es, eine Samenbildung zu verhindern.
Weitere Informationen zum Drüsigen Springkraut erhalten unter www.neobiota.de.
Christiane Breder